Beim 3:0-Sieg in Wolfsburg bietet Leverkusen attraktiven Fußball. Die Handschrift des neuen Coachs Peter Bosz ist deutlich zu erkennen. Der Niederländer weiß, das offensive Potenzial der Mannschaft zu nutzen. Wolfsburg verpatzt den Rückrundenstart mit zwei Niederlagen.
Der neue Trainer
Am nasskalten Samstag trafen Kai Havertz (45., Foulelfmeter),
Leverkusen will es wissen
Die Gäste präsentierten sich als die aktivere und mutigere Mannschaft. Bosz, der die gleiche Startformation wie bei der 0:1-Niederlage zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach brachte, ließ seine Elf weit vorn attackieren.
Daraus entwickelten sich zahlreiche gefährliche Situationen. Insbesondere der ehemalige deutsche Nationalspieler Karim Bellarabi kam immer wieder zum Abschluss. Allein im ersten Abschnitt brachte es der Linksaußen auf ein halbes Dutzend Torschüsse, von denen einer an die Latte schlug (5.).
Die Wolfsburger brauchten eine halbe Stunde, um ins Spiel zu gelangen und an Charles Aranguiz, der umtriebigen Defensivkraft im Leverkusener Mittelfeld, vorbei zu kommen. Renato Steffen (37.) und Wout Weghorst (38.) scheiterten mit guten Möglichkeiten.
Doch ein Treffer für die Hausherren hätte die von Bayer 04 geprägte Partie auf den Kopf gestellt. Die Pausenführung durch Havertz' sicher verwandelten Strafstoß nach einem Foul von William an Kevin Volland war verdient.
Auch am vergangenen Sonntag bei der 1:2-Niederlage auf Schalke hatte der Rechtsverteidiger schon einen Elfmeter verursacht. Fast hätte William seinen Fehler gleich wieder gutgemacht. Doch bei seinem Schuss (47.) klärte Lars Bender kurz vor der Torlinie.
Risikofreude wird belohnt
Die Gäste zogen ihr risikofreudiges Spiel durch. Gegen die nach dem Rückstand ebenfalls weiter aufrückenden Wolfsburger boten sich ihnen immer größere Räume, in die die drei Spitzen Bellarabi, Volland und Donovan Bailey stießen und oft Unterstützung durch Havertz und den zum 150. Mal in der Bundesliga aufgebotenen Ex-Wolfsburger Brandt bekamen.
Das 2:0 durch Volland war die Folge dieser stetigen Offensivausrichtung. Den vermeintlichen Anschlusstreffer durch Steffen (66.) nahm Schiedsrichter Felix Zwayer nach einem Signal des Videoassistenten wegen einer Abseitsstellung wieder zurück.
Schwer wog bei den Wolfsburgern die Auswechslung des agilen Admir Mehmedi (28.). Der Schweizer hatte sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt. Nach dem Ausfall von Daniel Ginczek (Bänderverletzung) verschärft sich damit die Verletztenmisere in der Offensive. © dpa
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