• Einem Bericht zufolge verklagt der ehemalige Hertha-Sportchef Fredi Bobic seinen früheren Verein.
  • Demnach geht der 51-Jährige gerichtlich gegen die fristlose Kündigung vor.

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Fredi Bobic geht einem Bericht zufolge gerichtlich gegen seine Kündigung durch seinen alten Verein Hertha BSC vor. Laut "Bild" ging am Montag beim Arbeitsgericht Berlin eine Kündigungsschutzklage von Bobic gegen die Hertha ein. "Ich kann bestätigen, dass dem Arbeitsgericht eine Kündigungsschutzklage von Herrn Bobic vorliegt – sowohl gegen die ordentliche als auch die außerordentliche Kündigung" zitiert die "Bild" die Pressesprecherin und Vizepräsidentin des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg.

Bobic war am 28. Januar als Sport-Geschäftsführer beim Hauptstadt-Klub freigestellt worden. Zwei Wochen später soll die Hertha dem 51-Jährigen dann noch die fristlose Kündigung geschickt haben. Hintergrund dessen dürfte sein, dass sich der Klub das hohe Gehalt von Bobic sparen möchte. Dieser hat in Berlin noch einen Vertrag bis 30. Juni 2024.

Laut Informationen der "Bild" ist in diesem Vertrag auch der Fall einer vorzeitigen Trennung geregelt. Demnach soll Bobic noch eine Summe zwischen drei und vier Millionen Euro zustehen. Mit der fristlosen Kündigung will Hertha BSC vermutlich um die Auszahlung dieser Summe herumkommen.

Bobic: "Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert"

Bobic, der wenige Tage nach seinem Hertha-Aus auch als Aufsichtsrat bei der DFL ausgeschieden war, wird vereinsschädigendes Verhalten vorgeworfen. Nach der 0:2-Niederlage im Berliner Stadtderby gegen Union am 28. Januar hatte Bobic wütend auf eine Reporter-Frage reagiert. "Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert", sagte Bobic im Weggehen zu einem rbb-Reporter. Dieser hatte zuvor mehrmals nach der Job-Sicherheit von Trainer Sandro Schwarz gefragt.

Wenige Tage später entschuldigte sich Bobic für den Vorfall: "Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten", sagte er der "Bild".

Zusammenhang zwischen Bobic-Aus und DFB-Flirt?

Bobic steht derzeit ohne Verein da und auch mit einem Engagement beim Deutschen Fußball-Bund ist es nichts geworden. Spekulationen um ein solches sind beim Hertha-Aus wohl nicht ganz unwesentlich gewesen.

Nachdem die Personalie im Zusammenhang mit der Nachfolge für Oliver Bierhoff nach dessen Trennung vom DFB aufgekommen war, "haben wir verschiedene Signale vernommen, dass Fredi für dieses Thema grundsätzlich offen war", sagte Herthas Vereinspräsident Kay Bernstein in einem Interview, das am 9. Februar auf der Website des kriselnden und vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten veröffentlicht worden war.

Welchen genauen Einfluss die Vorgänge auf das Hertha-Aus von Bobic nach nur gut anderthalb Jahren hatten, sagte Bernstein aber nicht. "Nach dem misslungenen Start in das neue Jahr und auch unter Abwägung der schon angesprochenen wirtschaftlichen Realitäten und der Vertragssituation sind wir dann zu dem Entschluss gekommen, diesen Wechsel auch zu diesem Zeitpunkt zu vollziehen", erklärte er stattdessen.

Verwendete Quellen:

  • bild.de: "Jetzt wird’s richtig schmutzig zwischen Bobic und Hertha"
  • dpa
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