Für Borussia Dortmund ist die Qualifikation für die Champions League in Gefahr. Nach Meinung von TV-Experte Dietmar Hamann ist Nuri Sahin nicht der richtige Trainer für eine Wende.
Für TV-Experte
Dortmund hatte am Dienstag zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga mit 2:4 bei Holstein Kiel verloren. Durch die sechste Saisonniederlage beträgt der Rückstand des Tabellenneunten auf einen Champions-League-Platz bereits fünf Punkte. "Sie haben immer wieder gesagt, dass wenn die Qualifikation für die Champions League in Gefahr ist oder steht, dann muss man auch über den Trainer nachdenken", sagte Hamann. Und weiter: "Der Zeitpunkt ist nicht weit entfernt, dass sie was machen müssen."
"Borussia Dortmund ist kein Job, um zu lernen"
Der frühere Nationalspieler äußerte zudem Zweifel daran, dass der 36 Jahre alte Sahin überhaupt der richtige Trainer für eine Spitzenmannschaft wie Borussia Dortmund ist. Wenn man als Trainer dorthin gehe, müsse es laufen, sagte Hamann. Da müsse Zug drin sein und man müsse das Gefühl haben, dass etwas zusammenwachse. "Das hatte ich vom ersten Tag bei Sahin nicht", betonte er, "er sagt, er ist in der Gesamtverantwortung. Du kannst keine sechs Spieler rausschmeißen. Wenn es nicht läuft, ist der Trainer das schwächste Glied und der muss gehen."
Die aktuelle Situation hat nach Meinung des ehemaligen Mittelfeldspielers nichts damit zu tun, dass Sahin ein junger Trainer mit wenig Erfahrung sei. Mehr Unterstützung, als er bekommen habe, gehe nicht. "Borussia Dortmund ist kein Job, um zu lernen. Wenn du lernen willst, dann musst du in die 2. Liga gehen oder in die 3. Liga", sagte Hamann.
Xabi Alonso, der Bayer Leverkusen zum Meistertitel und Pokalsieg geführt hatte, habe nicht mehr Erfahrung gehabt als Sahin. "Wenn du dahin gehst, musst du schnell lernen. Und das hat er nicht gemacht. Wir sprechen immer von Widerstandskraft. Und ich glaube, dass er das in den letzten Wochen zu wenig vorgelebt hat. Und jetzt steckt der Karren im Dreck", urteilte Hamann. (dpa/bearbeitet von jum)
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