Erfahrungsgemäß sind gereizte Bayern die gefährlichsten. Kein Wunder, dass Union Berlins Coach Nenad Bjelica nach dem überraschenden Bremer Erfolg in der Allianz Arena von der Aussicht, diese Bayern-Blamage mit seiner Elf ausbaden zu müssen, alles andere als begeistert ist.
Der Bremer Sieg beim FC Bayern München ist für Union Berlins Trainer Nenad Bjelica vor dem Spiel beim Rekordmeister Nachteil und Inspiration zugleich. "Wir wollten die Bayern aufwecken. Jetzt hat Werder die Bayern aufgeweckt. Sie werden es sich nicht erlauben, die gleiche Leistung am Mittwoch zu bringen. Wir brauchen im Spiel maximale Disziplin, maximale Aggressivität und maximalen Mut, nach vorne zu spielen", sagte der Kroate vor dem Nachholspiel des 13. Spieltags in München (24. Januar ab 20:30 Uhr). "Optimal ist es sicher nicht, dass sie verloren haben."
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Der deutsche Meister unterlag den Norddeutschen am 18. Spieltag zu Hause mit 0:1. "Werder Bremen hat uns gezeigt, dass es möglich ist, dort zu punkten", sagte Bjelica. "Du musst praktisch ein perfektes Spiel machen. Der Gegner muss auch ein bisschen nachlassen. Du musst einen top Tormann und ein bisschen Glück haben. Dann ist es sicher möglich, in München zu punkten."
Bremens Defensive hielt dem Druck der Bayern stand
Die Bremer hatten sich in der Defensive gut gestaffelt präsentiert, trat der SVW entschlossen und mit schnellem Umschaltspiel auf, konnte sich zudem auf seinen starken Keeper Michael Zetterer verlassen. Am Ende stand der erste Auswärtssieg der Saison und der erste Dreier gegen die Münchner seit September 2008.
Für Union läuft es bislang in der Ferne nicht nach Maß.Nur vier Punkte aus acht Gastspielen sind der Negativwert der Liga. Gegen den FC Bayern gewannen die Berliner in ihrer Klubgeschichte noch nie. Mit bislang erst 17 Saisontoren hapert es auch in der Offensive, für mehr Gefahr soll nun Neuzugang Chris Bedia sorgen. Der Mittelstürmer war als Ersatz für den nach San Sebastian verkauften Sheraldo Becker an die Alte Försterei gewechselt.
Chris Bedia soll Anlagen besitzen wie Romelu Lukaku
Zwar benötige der 27-Jährige "noch etwas Zeit", sich an seine Mitspieler und die Abläufe zu gewöhnen. Doch "körperlich ist er in einem guten Zustand", sagte Bjelica, der den Ivorer gar mit Belgiens Topstürmer Romelu Lukaku verglich. Für das Gastspiel in München steht Bedia im Kader - "und ist auf jeden Fall eine Option für die Startformationen", kündigte Bjelica an.
1.611 Union-Fans wollten den Tabellen-15. eigentlich in die bayerische Landeshauptstadt begleiten, was durch den Streik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Bahn aber deutlich erschwert wird. Die Köpenicker haben für einige Anhänger einen weiteren Bus organisiert. Einen Sonderzug in so kurzer Zeit zur Verfügung zu stellen, sei nicht möglich, hieß es vom Klub. Und auch dann hätte man noch einen Lokführer gebraucht. (dpa/sid/hau)
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