Supertalent Youssoufa Moukoko schoss den BVB im A-Juniorenspiel gegen den FC Schalke mit drei Toren zum Sieg. Doch über seine Leistung hat nach dem Spiel kaum jemand gesprochen.
Youssoufa Moukoko bestimmt wieder die Schlagzeilen. Diesmal allerdings nicht wegen seines Dreierpacks im A-Juniorenspiel beim FC Schalke (3:2) am Sonntag; der 15 Jahre alte BVB-Nachwuchsstar wurde von Zuschauern während der Partie schwer beleidigt.
Es wird wegen des mutmaßlich rassistischen Vorfalls ermittelt, teilte der DFB mit: "Der Deutsche Fußball-Bund duldet grundsätzlich keinerlei Rassismus auf seinen Plätzen und tritt jeglicher Form davon entschieden entgegen. Anfang der Woche wird der Kontrollausschuss Ermittlungen aufnehmen und den Vorfall untersuchen", erklärte Thomas Bergmann, das für die A-Junioren-Bundesliga zuständiges Mitglied des DFB-Kontrollausschusses, am Sonntagabend.
Schalke verurteilt Beleidigungen gegen BVB-Supertalent
Die Beleidigungen waren in der Stream-Übertragung der Partie deutlich zu hören. "Das ist auf das Schärfste zu verurteilen", sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Scheider am Sonntag "Sky".
Es sei "nicht mehr in Worte zu fassen, was sich Menschen in der heutigen Zeit erlauben", sagte Schneider weiter. Zuvor hatte sich der Verein bereits beim Spieler und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entschuldigt und bei Twitter geschrieben: "Bei allen Emotionen im Derby - solche Beleidigungen verurteilen wir aufs Schärfste und lehnen sie ausdrücklich ab."
Weiter kündigten die Gelsenkirchener Konsequenzen an: "Wir werden die notwendigen Maßnahmen gemeinsam mit @s04fanbelange einleiten." Da nur 300 Zuschauer mit personifizierten Tickets bei der Partie anwesend waren, hofft Schneider, diejenigen ausfindig machen zu können, die sich wohl auch rassistisch geäußert hatten.
Moukoko: "Ich bin stolz, mit dieser Hautfarbe geboren zu sein"
Beide Vereine benutzten auf ihrem Twitter-Account den Hashtag #NoToRacism. Und auch Moukoko, der zum Profi-Kader des BVB zählt und nach seinem 16. Geburtstag im November in der Bundesliga debütieren soll, meldete sich online zu Wort.
"Ich bin stolz, mit dieser Hautfarbe geboren zu sein und werde immer stolz sein", schrieb er auf Facebook.
(msc/dpa)
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