Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte hat ein Trainer eine Gelbe Karte gesehen. Es traf Steffen Baumgart vom SC Paderborn bei der 1:3-Niederlage gegen den SC Freiburg.

Mehr Fußball-Themen finden Sie hier

Steffen Baumgart vom SC Paderborn hat mit gemischten Gefühlen darauf reagiert, als erster Trainer der Bundesliga-Geschichte eine Gelbe Karte gesehen zu haben. Unmittelbar nach der 1:3-Niederlage am Samstag gegen den SC Freiburg reagierte der 47-Jährige in einem Sky-Interview noch emotional. "Ich äußere mich selten zu Schiedsrichtern, aber heute war es scheiße", sagte Baumgart, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit von dem Unparteiischen Tobias Welz wegen Protestierens verwarnt worden war. "Wir wollen mit Emotionen da sein und so werden die Emotionen weggenommen." Und: "Langsam werden wir schwachsinnig."

Später in der Pressekonferenz räumt der Paderborner Trainer jedoch ganz sachlich ein: "Ich habe etwas gemacht, was ich nicht machen sollte: Ich habe meine Mütze geschmissen. Die Gelbe Karte war völlig in Ordnung." Mehr als diese Verwarnung habe ihn das Verhalten des Schiedsrichters geärgert, eine Form der Zurückweisung, als er Welz nach dem Halbzeitpfiff auf dem Platz ansprechen wollte.

Dass Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono diesen Umgang später eine "Respektlosigkeit" nannte, ging Baumgart allerdings auch zu weit. "Mit Aussagen wie Respektlosigkeit müssen wir vorsichtig sein", meinte er. "Ich habe mich in vielen Situationen nicht gut gefühlt bei den Entscheidungen des Schiedsrichters. Aber das liegt heute vielleicht auch daran, dass ich Trainer des SC Paderborn bin."

Seit dieser Saison können Gelbe Karten in der Bundesliga auch an Trainer verteilt werden. Vier Verwarnungen ziehen automatisch eine Sperre von einem Spiel nach sich. (br/dpa)


JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.