Lea Schüller steht als erste Profi-Fußballerin auf dem Cover der deutschen Vogue. Die Stürmerin des FC Bayern spricht mit dem Magazin offen über ihre Endometriose-Erkrankung und stichelt sanft gegen ihre männlichen Kollegen.
Nationalstürmerin
Im Gespräch mit der Zeitschrift offenbart Schüller unter anderem eine Endometriose-Erkrankung: "Sie verursacht starke Schmerzen. Ich hatte während meiner Menstruation zum Beispiel immer extreme Schulterschmerzen, die in den Nacken ausgestrahlt haben. Einen Tag lang konnte man gar nichts mit mir anfangen. Da denkt man nicht an Training und vor allem nicht an Spiele."
Bei den Dauerthemen Professionalisierung und Equal Pay verweist Deutschlands Fußballerin des Jahres 2022 auf den größtenteils immer noch zu geringen Verdienst in der Frauen-Bundesliga: "Manche Spielerinnen verdienen mit dem Fußball weniger als mit ihrer Arbeit. Dann setzen sie ihre Prioritäten auch anders."
Lea Schüller: "Frauen sind deutlich weniger theatralisch"
Schüller selbst fand es von Anfang an besser, mit Jungen auf dem Platz zu spielen. "So konnte ich Tempo und auch das Körperliche mehr lernen, da ich mich physisch durchsetzen musste", sagte die Stürmerin. Frauen seien auf dem Feld jedoch deutlich weniger theatralisch, fügte Schüller lachend hinzu
Das Magazin möchte mit der Vize-Europameisterin auf dem Titelblatt ein Zeichen setzen. "Während alle schon mal die Namen der Fußballnationalspieler gehört haben, sieht es bei den Frauen mau aus, dabei sind sie nicht minder erfolgreich, im Gegenteil. Es sind Sportlerinnen wie Lea Schüller, die für Veränderung stehen und dafür sorgen, dass wir auch hier beginnen umzudenken", sagte Kerstin Weng, Head of Editorial Content der Vogue Germany.
Mit dem FC Bayern hat sich Lea Schüller in der Champions League gegen den FC Arsenal aktuell eine gute Ausgangsposition im Kampf ums Halbfinale erarbeitet. In der Bundesliga kommt es am Wochenende zum Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsubrg. (sid/dpa/ska)
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