Bayern Münchens neuer Trainer Vincent Kompany steht beim Rekordmeister vor einer riesigen Herausforderung. Doch der Belgier zeigt sich zum Start der neuen Saison hochmotiviert.
Vincent Kompany konnte es nicht erwarten. Schon am Freitag stand der neue Trainer des FC Bayern auf dem Platz und beobachtete aufmerksam die Übungen einer kleinen Gruppe um
Doch der frühere Weltklasseverteidiger sprüht vor Tatendrang. "Ich bin motiviert. Mein Lifestyle ist die Arbeit, die ich liebe. Ich bin all-in", hatte Kompany schon bei seiner Vorstellung forsch gesagt.
Genug zu tun ist bei den angeschlagenen Münchnern allemal. Zusammen mit Sportvorstand
Ziel ist das "Finale dahoam 2.0"
Kompany hat dabei klare Erwartungen an seine Stars. "Ich möchte, dass die Spieler mutig sind, aber auch meine Natur übertragen und sagen: Wir sind aggressiv. Das sind die beiden Dinge, die meinen Charakter geprägt haben", sagte Kompany, der in Brüssel aufwuchs. Er wolle "richtige Gewinner" sehen.
Und seine Ziele bei den erfolgsverwöhnten Münchnern? Das sei "einfach", erklärte der langjährige Kapitän von Manchester City: "Ich versuche, jedes Spiel zu gewinnen, das muss immer vorne stehen." Im Fokus steht beim FC Bayern das "Finale dahoam 2.0" am 31. Mai 2025. Dies mache die Champions League "natürlich wichtiger", sagte Kompany, "aber wir erreichen das nicht, weil wir darüber reden, sondern, weil wir dafür hart arbeiten".
Die Münchner Vereinsspitze, die über drei Monate verzweifelt einen passenden Trainer suchte, hat Kompany, verheiratet, drei Kinder, damit überzeugt. Man habe "jetzt die Chance", sagte Eberl, "ein paar Dinge zurechtzurücken und wieder eine Einheit zu werden".
Diesen Eindruck vermittelten die Bayern über Jahre nicht mehr. Mit Kompany soll es nun einen neuen Anlauf geben. "Wir stehen zusammen", versprach Eberl bereits, "wir wollen zusammen erfolgreich sein, wir werden auch durch ein Tal gehen und die Geschlossenheit haben, unseren Trainer unterstützen." Ob das auch bei den Granden Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge angekommen ist?
Guardiola lobt Kompany in höchsten Tönen
Übertrainer Pep Guardiola ist auf jeden Fall von seinem ehemaligen Schützling überzeugt. Er habe "die allerhöchste Meinung" von Kompanys Arbeit, "von seiner Persönlichkeit, seinem Wissen über das Spiel, wie er mit den Medien umgeht – ganz viele Dinge".
Für die Bayern ist es aber dennoch ein gewisses Wagnis, den jungen Coach gleich auf seiner dritten Station als Cheftrainer nach dem RSC Anderlecht und dem FC Burnley in die Verantwortung zu nehmen. Zumal es beim Rekordmeister viele Strömungen gibt. Kompany muss deshalb viele Probleme moderieren und steht vor schwierigen Entscheidungen.
Nachdem auch noch Jonathan Tah, Xavi Simons und Talent Desire Doue kommen sollen und Leihspieler Josip Stanisic bereits zurückgekehrt ist, herrscht auf vielen Positionen ein Überangebot. Er habe "klare Ideen", sagte Kompany bereits, aber es komme ohnehin nicht "auf die besten Spieler an, sondern auf das beste Team". (sid/jum)
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