Das Fußball-Wochenende hat ein Nachspiel. Ein Schalke-Fan hat bei der Polizei Gelsenkirchen Anzeige erstattet. Der Grund: Die nicht gegebenen Elfmeter für den FC Schalke 04 im Heimspiel gegen den FC Bayern München. Der Anhänger wirft dem Schiedsrichter Marco Fritz Betrug vor.
Die nicht gegebenen Elfmeter für den FC Schalke 04 im Bundesliga-Heimspiel gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München beschäftigen nun sogar die Polizei. Ein Schalke-Anhänger hat Anzeige gegen den Schiedsrichter Marco Fritz und den Videoassistenten Bastian Dankert erstattet. Der Vorwurf: Betrug. Die Polizei Gelsenkirchen machte den Vorgang am Dienstag über Twitter öffentlich.
"Das Spiel #S04FCB beschäftigt Schalke-Fans und nun auch die Polizei", twitterte die Behörde - nach eigenem Bekunden mit einem Augenzwinkern. Tatsächlich, so ein Polizeisprecher, sei die Anzeige ganz offiziell über das Internetportal der NRW-Polizei erstattet worden.
Wie in solchen Fällen üblich, werde sich die Polizei nun mit der Staatsanwaltschaft absprechen. "Wenn die Sache bei uns eingeht, werden wir das prüfen", sagte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Essen der Deutschen Presse-Agentur.
Der Gelsenkirchener Verein reagiert mit Humor
Auch der FC Schalke reagierte humorvoll auf die Anzeige. "Also von uns war das keiner. Ehrenwort", schrieb der Club auf Twitter. "Die Ermittlungsergebnisse würden uns trotzdem sehr interessieren." Der Revierclub bot zudem mit einem Augenzwinkern an: "Eventuell hilfreich: Wir kennen Augenzeugen, die zur Tatzeit am #Tatort waren."
Polizei reagiert auf Nachfragen mit Humor
Schalke-Fans sollten sich aber nicht allzu viel Hoffnung machen - eine Strafanzeige löst nur in ernsten Fällen auch offizielle Ermittlungen aus. Und richtig ernst konnten auch die Ermittler gestern nicht bleiben.
So antwortete die Polizei bei Twitter auf die Nachfrage eines Nutzers, ob man sich auch wegen Spielen gegen Stuttgart oder Aue melden könne: "Melden können Sie sich immer bei uns. Wir würden auch Taschentücher stellen, wenn die letzten Tränen noch nicht getrocknet sind."
Bayern-Abwehrspieler Benjamin Pavard hatte am Samstag mit dem Rücken zum Spielfeld einen Kopfball von Matija Nastasic (58.) an den abgespreizten Arm bekommen. Fünf Minuten später lenkte Ivan Perisic in der Mauer hochspringend mit dem Unterarm einen Freistoß von Daniel Caligiuri ins Toraus. Beide Male gab es keinen Elfmeter. Zahlreiche Experten beurteilten diese Entscheidungen als falsch. (sus/dpa)
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