Über Geisterspiele wurde im Zuge des Bundesliga-Neustarts viel diskutiert. Nun hat sich Mats Hummels geäußert. Der BVB-Verteidiger findet: Sie sind "nullkommanull" Wettbewerbsverzerrung.

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Am vergangenen Wochenende rollte erstmals nach mehr als zwei Monaten wieder der Ball über den Bundesliga-Rasen. Nach der Corona-Pause geht es für die Vereine allerdings vor leeren Rängen weiter.

Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit - ist das ein Vorteil für die Gastmannschaften? Nein, sagt Mats Hummels. Der BVB-Verteidiger sieht in Spielen ohne Fans im eigenen Stadion keineswegs einen Vorteil für die Gäste.

"Es ist überhaupt keine Wettbewerbsverzerrung. Es ist eine einfach andere Situation, aber ich sehe es nicht als Verzerrung - nullkommanull sogar", sagte Hummels am Montagabend in der interaktiven Web-Show "Verlängerung" des Bayerischen Rundfunks.

Hummels: Alle Teams haben gleiche Rahmenbedingungen

Natürlich seien leere Ränge zunächst durchaus ein Nachteil für die Heimmannschaft, aber andererseits gebe es für alle Teams auch Spiele, "die wir jetzt auswärts ohne gegnerische Fans spielen". Aus Sicht des Weltmeisters von 2014 gelten daher für alle Mannschaften "die gleichen Rahmenbedingungen, was dieses Thema angeht. Deshalb ist es - in Anführungsstrichen - ein fairer Wettbewerb."

Borussia Dortmund hatte das Top-Spiel der Bundesliga am Samstag mit 4:0 gegen Schalke gewonnen. Die besondere Akustik bei diesem Revierderby empfand der 31-Jährige sogar als Vorteil für die Kommunikation auf dem Rasen und an der Seitenlinie.

"Man bekommt viel mehr Kommandos, man kann viel mehr Kommandos geben. Wenn bei uns bei Heimspielen über 80.000 laut sind, dann komm' ich keine zehn Meter weit mit meinem Ruf", erklärte der BVB-Abwehrchef.

Dann müsse man schreien. "Ich könnte, wenn das Stadion tobt, niemals den offensiven Mittelfeldspieler oder gar den Stürmer mit meinen Anweisungen erreichen." (msc/dpa)

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