Berlin - Der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn hofft, dass Manuel Neuer den richtigen Zeitpunkt für sein Karriereende nicht verpasst. "Keiner will am Ende der Karriere aus dem Stadion gepfiffen werden", sagte der 55-Jährige der "Sport Bild". Sollte der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München im kommenden Mai im eigenen Stadion die Champions League gewinnen, "wäre das ein perfekter Zeitpunkt", meinte der frühere Vorstandsvorsitzende der Bayern.

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Zudem warnte Kahn Deutschlands langjährige Nummer eins vor einem möglichen Leistungstief nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. "Man fällt in ein Loch und fragt sich: Was ist jetzt noch das Ziel, was kann ich noch erreichen. Mich wundert es daher nicht, dass Manuel in dieser Saison noch nicht in jedem Spiel die Leistungen zeigt, die wir von ihm gewohnt sind", sagte Kahn und sprach dabei auch über eigene Erfahrungen nach seinem DFB-Rücktritt 2006.

Rio-Weltmeister Neuer sei es gewohnt gewesen, "jahrelang den Nimbus als Nummer eins in der Nationalmannschaft zu haben und diesen zu verteidigen. Der Moment, in dem das wegfällt, ist nicht leicht, vor allem psychologisch", erklärte der dreimalige Welttorhüter.

Neues, klares Ziel als Leitlinie

Neuer, dessen Vertrag in München nach der Saison ausläuft, könne immer noch seine Weltklasse abrufen: "Konstant ist das eine große Herausforderung. Er muss für sich selbst ein klares Ziel definieren", sagte Kahn.

Kahn selbst habe 2006 nach seinem DFB-Rücktritt einen klaren Plan definiert. "Zwei Jahre noch, dann ist Schluss. Bis dahin wollte ich viel gewinnen und auf einem hohen und würdigen Niveau aussteigen. Das hat mir und dem Verein geholfen", sagte der frühere Bayern-Profi.  © Deutsche Presse-Agentur

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