Der Streit zwischen dem DFB, der DFL und den Ultragruppierungen in Fußball-Deutschland droht zu eskalieren. Die Fans kündigten am Freitag mögliche Spielabbrüche für den anstehenden Spieltag in der Bundesliga an.

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Ungeachtet einer ersten Annäherung zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und Fan-Vertretern haben Ultras aus ganz Deutschland für den anstehenden Spieltag in der Fußball-Bundesliga weitere Proteste bis hin zu möglichen Spielabbrüchen angekündigt.

"Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen", kündigte der Zusammenschluss "Fanszenen in Deutschland" am Freitag in einer Erklärung an.

Ultras: Unter dem neuen DFB-Präsidenten hat sich "nichts zum Positiven verändert"

Die Fangruppierungen fordern vom DFB die Abschaffung von Kollektivstrafen und die "sofortige Aufhebung der gegen Borussia Dortmund ausgesprochenen Zuschauerausschlüsse", heißt es in der Stellungnahme vom Freitag. Das DFB-Sportgericht hatte die BVB-Fans wegen fortgesetzter Schmäh- und Hassplakate gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp für die kommenden zwei Jahre von den Bundesligaspielen in Sinsheim ausgeschlossen.

Neben der Wiedereinführung von Kollektivstrafen werfen die Fan- und Ultragruppen dem DFB zudem Zensur vor, weil es zuletzt auch wegen Plakaten ohne beleidigenden Inhalt zu Spielunterbrechungen gekommen war. "Die tatsächliche Schande der vergangenen Wochen liegt im Verhalten der Verbände, allen voran des DFB", hieß es.

Unter dem neuen Präsidenten Fritz Keller habe sich "nichts zum Positiven verändert". Dem DFB wird vorgeworfen, kein "ernsthaftes Interesse an einem Dialog" zu haben.

Fan-Vertreter, DFL und DFB kommen in Frankfurt zusammen

Am Donnerstag hatten sich Fan-Vertreter in Frankfurt mit DFL-Boss Christian Seifert und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zu einem längeren Gespräch getroffen. Die Verbände hätten dabei angekündigt, "für den kommenden Spieltag für höhere Handlungssicherheit sorgen zu wollen".

Dies soll etwa durch "eine bessere Information der Schiedsrichter, aber auch der Öffentlichkeit" gelingen, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisse "Unsere Kurve". (msc/dpa)

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