- Der FC Augsburg hat seinen Rekordeinkauf perfekt gemacht.
- US-Boy Ricardo Daniel Pepi kostet viel Geld.
- Die Schwaben wollen damit den US-Markt für sich erschließen.
Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, erhält der 18 Jahre alte Stürmer vom MLS-Club FC Dallas einen Vertrag bis zum Sommer 2026 inklusive Option für eine weitere Saison. Über die Ablösemodalitäten haben die Vereine Stillschweigen vereinbart. Der US-Amerikaner mit Spitzname "Toro" (Stier) soll heimischen Medien zufolge rund 17 Millionen Euro Ablöse plus mögliche Nachzahlungen kosten.
Bislang galt der im Sommer 2016 von RB Salzburg für rund zehn Millionen Euro verpflichtete Verteidiger Martin Hinteregger als Rekordeinkauf der Augsburger. "Es war mein Traum, nach der abgelaufenen MLS-Saison nach Europa zu wechseln. Ich sehe den FC Augsburg und die Bundesliga als das perfekte Umfeld, um als junger Spieler viel Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln zu können", äußerte Pepi, der mit einer individuellen Einheit gleich das Training aufnahm. Die US-Saison ging im Dezember zu Ende.
Markus Weinzierl erhofft sich von Pepi mehr Tore
Trainer Markus Weinzierl erhofft sich von Pepi mehr Durchschlagskraft im Sturm des Erstligisten. 17 Tore in 17 Hinrundenpartien sind beim Tabellen-15. zu wenig. Weinzierl musste immer wieder auf die von Verletzungen ausgebremsten Stürmer Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner verzichten, deren Verträge Ende Juni auslaufen.
Pepi hat bereits in der A-Nationalmannschaft seines Landes Fuß gefasst und in sieben Länderspielen dreimal getroffen. In der vergangenen MLS-Saison erzielte er 13 Tore in 31 Partien für den Partnerverein des FC Bayern München. Zusammen mit weiteren Talenten des FC Dallas war er im Februar 2021 sogar zum zweiten Mal in der Münchner Nachwuchsakademie zum Austausch. "Ich komme aus El Paso, da ist Wüste", meinte Pepi damals zum Schnee an der Isar.
Pepi-Wechsel: FC Augsburg sticht zahlreiche Klubs aus
Trotz Corona-Pandemie hat der FC Augsburg beim Transfer des US-Boys seine finanzielle Leistungsfähigkeit bewiesen. Medien zufolge stachen die Fuggerstädter vor allem den VfL Wolfsburg aus, der Ersatz für den am Knöchel verletzten Angreifer Lukas Nmecha sucht.
"Wir freuen uns, dass sich Ricardo trotz Interesses zahlreicher internationaler Top-Klubs für einen Wechsel zum FCA entschieden hat", sagte Manager Stefan Reuter. "Wir haben ihm eine klare sportliche Perspektive für seine weitere Entwicklung aufzeigen können, die ihn überzeugt hat. Wir sind überzeugt, dass er sich in Augsburg weiterentwickeln wird und wir alle gemeinsam in den kommenden Jahren viel Freude haben werden."
Augsburg erhofft sich Aufschwung im US-Markt
Der FC Augsburg hat einst den südkoreanischen Markt mit Spielern wie Dong-Won Ji und Ja-Cheol Koo in den Fokus genommen. Nun blickt der Verein nach Nordamerika. In dem US-Amerikaner David Blitzer hat er längst einen neuen Gesellschafter, der Anteile an der Investoren GmbH von Vereinschef Klaus Hofmann besitzt.
"Da wird David sicher einen Beitrag leisten können", meinte Hofmann einmal über die Erschließung des internationalen Marktes unter Mithilfe von Blitzer. Ob der Finanzier nun mitgeholfen hat oder nicht: Pepi ist ein Schritt in dieser Richtung. © dpa
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