Gefrustet von der Niederlage seiner Mannschaft, blaffte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp nach dem Champions-League-Spiel in Neapel einen Reporter an. Und auch der Schiedsrichter bekam sein Fett weg.
Nach Liverpools Auftaktpleite in der Champions League brodelte es in Jürgen Klopp. Das bekam nach dem 0:2 (0:0) beim SSC Neapel ein Reporter des Senders "beIN Sports" zu spüren. Der hatte es gewagt, den Coach nach möglichen Konzentrationsproblemen seiner Spieler zu fragen.
"Haben Sie es gesehen? Sie müssen über das Spiel sprechen, das sie gesehen haben", ätzte
Jürgen Klopp unzufrieden mit der Schiedsrichter-Leistung
Besonders ärgerte sich Klopp über den deutschen Schiedsrichter Felix Brych und dessen umstrittene Entscheidung, nach einem Kontakt zwischen Liverpools Andrew Robertson und Neapels Jose Callejon einen Strafstoß zu geben, den Dries Mertens (82. Spielminute) zur Napoli-Führung verwandelte.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass es unterschiedliche Sichtweisen der Situation gibt", meinte Klopp, "aber wenn ein Spieler abhebt, bevor es eine Berührung gibt, kann es kein Strafstoß sein."
Der Videobeweis kam dabei nicht zum Einsatz - sehr zum Unmut des Liverpool-Trainers. "Ich denke, wenn man die Bilder sieht, ist alles klar", war sich Klopp sicher. "Ich könnte da eine Menge drüber sagen, aber dann würde ich wie ein schlechter Verlierer wirken."
Champions League: Liverpool verliert in Neapel
Zur Wahrheit gehört schließlich auch, dass seine Mannschaft, die die Premier League mit fünf Siegen aus fünf Spielen anführt, in Neapel kein eigenes Tor erzielte. Und die Italiener legten sogar noch nach.
Ausgerechnet Neuzugang Fernando Llorente (90.+2), der in der Vorsaison mit Tottenham Hotspur das Finale gegen die Reds mit 0:2 verlor, traf und sorgte im San Paolo Stadion für ausgelassenen Jubel.
Nach dem Fehlstart belegt Titelverteidiger Liverpool nur Platz drei in Gruppe E. "Gebt uns wenigstens ein paar Spiele, damit wir die Tabelle ändern können", forderte Klopp. In drei Wochen empfangen die Reds das Überraschungsteam RB Salzburg, das sich mit einem spektakulären 6:2-Sieg gegen den KRC Genk an die Spitze schoss. © dpa
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