Das freundliche Wiedersehen mit Ex-Trainer Huub Stevens ist für den FC Schalke 04 heute Abend nur eine Randnotiz. Im Hinspiel der Qualifikation zur Champions League gegen PAOK Saloniki (LIVE ab 20:45 Uhr bei uns im Ticker, im ZDF und bei sky) spielen die Gelsenkirchener um mindestens 20 Millionen Euro, die als Einnahmen in der Gruppenphase winken.

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Die erste Prüfung wird Huub Stevens schon einige Zeit vor dem Anpfiff zu bestehen haben. Denn dass PAOK Salonikis Trainer wie selbstverständlich den Weg in die Schalker Kabine der Gelsenkirchener Arena einschlägt, ist nicht auszuschließen. Vor Kurzem von den königsblauen Fans zum "Jahrhunderttrainer" gekürt, betreute Stevens die Schalker Mannschaft zwischen 1996 und 2002 sowie noch einmal von September 2011 bis Dezember 2012.

Das Wiedersehen mit der "alten Liebe" weckt sogar beim sonst so knorrigen Niederländer positive Emotionen: "Natürlich freut man sich, wenn man nach relativ kurzer Zeit auf Schalke zurückkommt. Da sieht man viele Freunde und Bekannte." Auch die Schalker blicken dem Duell mit Freude entgegen: "Jeder von uns freut sich, Huub wiederzusehen", sagt Manager Horst Heldt. Kapitän Benedikt Höwedes warnt aber davor, sich zu sehr auf den 59 Jahre alten Stevens zu konzentrieren: "Schalke spielt nicht gegen Stevens, sondern gegen PAOK."

Rückspiel vor Geisterkulisse

Denn es geht um viel. Für Schalke stehen über 20 Millionen Euro an sicheren Einnahmen auf dem Spiel. Die Erarbeitung eines komfortablen Polster im ersten Aufeinandertreffen ist Pflicht, zumal im Rückspiel eine eigenartige Situation wartet. Die Partie in Saloniki findet aufgrund einer Uefa-Strafe wegen Fan-Randalen nämlich ohne Zuschauer statt.

Zudem legte Saloniki in der griechischen Liga einen Topstart hin. Das Heimspiel gegen Skoda Xanthi gewann die Stevens-Elf glatt mit 3:0. Den Schalkern dürfte der katastrophale Auftakt der Bundesliga-Saison mit gerade einmal einem Punkt aus zwei Spielen nachhängen. Von Souveränität kann keine Rede sein, was auch Trainer Jens Keller anmerkt: "Wir haben ein Jahr dafür gearbeitet, dass wir diese Spiele haben. Jetzt werden wir alles tun, dass wir unser Ziel erreichen. Aber wir müssen eine ganz andere Leistung und Einstellung an den Tag legen."

Schalke 04 mit Personalproblemen

Schwer wiegt dabei der verletzungsbedingte Ausfall des Torjägers Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer fällt nach einem Innenbandanriss im Knie wochenlang aus. Als Ersatz steht der unerfahrene Adam Szalai bereit, mit null Einsätzen in der Champions League international ein Leichtgewicht.

Trotzdem geht Schalke als klarer Favorit in das Duell. Mit Ausnahme des prominenten Trainers, des Ex-Bremers Alexandros Tziolis und des Torjägers Dimitrios Salpingidis besteht das Saloniki-Team aus Nobodys. Panik vor PAOK ist also unangebracht. Manager Heldt fordert nach der 0:4-Pleite im Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende daher mit deutlichen Worten mehr Leidenschaft und Durchschlagskraft von seiner Mannschaft: "Es müssen nun Taten folgen, wir sollten uns auf unsere Stärken besinnen und die Schwächen abstellen. Die Mannschaft kann jetzt die drei bisher ernüchternden Auftritte wegspielen. Wichtig ist, dass sie jetzt den Schalter umlegt."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Hildebrand - Uchida, Matip, Höwedes, Fuchs - Höger, Jones - Farfan, Draxler, Clemens - Szalai

Trainer: Keller

PAOK Saloniki: Jacobo - Kitsiou, Katsouranis, Miguel Vitor, Lino - Lazar, Tziolis - Oliseh, Lucas, Stoch - Salpingidis

Trainer: Stevens

Schiedsrichter: Lannoy (Frankreich)

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