Vizemeister Borussia Dortmund besiegt in der ersten Runde des DFB-Pokals Drittligisten KFC Uerdingen. Und auch Nürnberg sowie Mönchengladbach sind eine Runde weiter - letztere trotz wetterbedingter Probleme.

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Trotz Startschwierigkeiten ist Borussia Dortmund souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der BVB setzte sich beim Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen um den Ex-Dortmunder Kevin Großkreutz mit 2:0 (0:0) durch. Kapitän Marco Reus (49. Minute) und Paco Alcacer per direktem Freistoß (70.) trafen in der zweiten Halbzeit der nach Düsseldorf verlegten Partie, in der Mats Hummels sein bejubeltes Comeback in Schwarz-Gelb feierte. Das Team von Lucien Favre vergab allerdings zahlreiche Chancen gegen die tapfer verteidigenden Krefelder.

Reus räumte nach Ansicht der Spielbilder ein, dass sein Führungstor auch wegen Handspiels hätte abgepfiffen werden können. "Wenn ich es so sehe, ist es Handspiel", sagte er. Der Ball war dem Nationalspieler bei der Annahme unmittelbar vor dem Treffer an den angelegten Oberarm gesprungen, was nach neuer Auslegung der Regel auch bei unabsichtlichen Bewegungen abzupfeifen ist.

"Wir haben verdient gewonnen"

"Es war nicht schwerer als erwartet, wir wussten, was auf uns zukommt", sagte Julian Weigl. "In der ersten Pokalrunde ist immer viel möglich, auch für die kleinen Vereine. Deswegen mussten wir hier erst einmal arbeiten. Für uns war es wichtig, geduldig zu bleiben. Ich denke, wir haben verdient gewonnen." Bei Uerdingens Torwart Lukas Königshofer war die Enttäuschung zwar "groß". Aber "dass der Gegner Borussia Dortmund heißt, wird es in den nächsten Stunden und Tagen einfacher machen. Darauf können wir aufbauen. Ich bin stolz auf die Jungs."

Wie zu erwarten war, spielte zu Beginn vor allem der Vizemeister. Noch ohne Neuzugang Julian Brandt und Torwart Roman Bürki, dafür aber erstmals mit Thorgan Hazard und Hummels, der sein erstes BVB-Pflichtspiel seit dem Pokalfinale 2016 bestritt, diktierte der viermalige Pokalsieger über weite Strecken das Geschehen.

Großkreutz rettete in letzter Sekunde

Reus, Jadon Sancho und Alcacer, die in der Vorwoche den FC Bayern München im Supercup entzaubert hatten (2:0), sowie Hazard sollten mit viel Tempo für eine schnelle Entscheidung sorgten. Schon nach fünf Minuten hätte Lukasz Piszczek nach einer Hazard-Ecke die Führung erzielen können, doch Großkreutz wehrte den Kopfball des Polen vor der Torlinie ab.

Der KFC, der immerhin vier Spieler mit Bundesligaerfahrung aufbot, versuchte, mit einer dicht gestaffelten Abwehr, die meist aus zwei Viererketten bestand, dagegenzuhalten. Dazu lauerte der Pokalsieger von 1985, der bereits vier Drittligaspiele absolviert hat, immer wieder auf Konter. Roberto Rodriguez prüfte Bürki-Ersatz Marwin Hitz in der 7. Minute mit einem Distanzschuss.

Hummels schwerer Fehler

Bei stärker werdendem Regen hielt der BVB, der am Freitag Shinji Kagawa (Real Saragossa) und Maximilian Philipp (Dynamo Moskau) abgegeben hatte, den Druck hoch. Uerdingens Torwart Lukas Königshofer reagierte glänzend gegen Alcacer (29.), die Vorlage war wieder von Hazard gekommen. In der Folge leistete sich Hummels einen schweren Fehler, den Osayamen Osawe aber nicht nutzen konnte (38.).

Keine zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff klärte der frühere Bremer und Düsseldorfer Assani Lukimya in höchster Not vor dem einschussbereiten Reus, ehe der Nationalspieler eine Flanke von Manuel Akanji zur Führung vollendete. Sancho vergab in der 58. Minute aus aussichtsreicher Position, ehe Alcacer sehenswert die Vorentscheidung erzielte.

Arbeitssieg für Nürnberg

Dem 1. FC Nürnberg hat Nikola Dovedan einen hart erkämpften Erstrundensieg im DFB-Pokal beim FC Ingolstadt beschert. Der Angreifer spitzelte am Freitagabend beim 1:0 (0:0) des Fußball-Zweitligisten in der 87. Spielminute eine präzise Flanke von Sebastian Kerk aus kurzer Distanz ins Ingolstädter Tor.

Vier Tage nach dem desaströsen 0:4 im Punktspiel gegen den Hamburger SV war der späte Auswärtssieg vor 14 348 Zuschauern der Lohn für eine dominante zweite Hälfte gegen den Tabellenführer der 3. Liga.

In einem offenen Pokalkampf stand Schiedsrichter Daniel Siebert in der ersten Hälfte gleich mehrmals im Blickpunkt. Erst erkannte er ein Kopfballtor des Ingolstädters Thomas Keller wegen Foulspiels nicht an (2.). Dann haderte der Club gleich zweimal, zunächst als Kerk im Zweikampf mit Keller am Strafraum zu Fall kam. Keine Notbremse ß das Urteil des Schiedsrichters (6.), der auch ein Kopfballtor von Asger Sörensen nach präzisem Eckball von Sebastian Geis wegen einer aktiven Abseitsposition von Nikola Dovedan nicht anerkannte (22.).

Verspäteter Start für Mönchengladbach

Das Wetter war auch im Hardtwald-Stadion zum ernst zu nehmenden Gegner geworden. Im Gewitter-Chaos hat aber Borussia Mönchengladbach die Nerven behalten und seinem neuen Trainer Marco Rose einen erfolgreichen Pflichtspiel-Einstand beschert. Nach einem um 45 Minuten verzögerten Spielbeginn mühte sich der Fußball-Bundesligist zu einem 1:0 (1:0) beim Zweitligisten SV Sandhausen und zog in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Ein Kopfballtor von Neuzugang Marcus Thuram (19. Minute) erlöste die Gladbacher. (best/dpa)



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