In diesem Stadion sollen in weniger als fünf Jahren EM-Spiele stattfinden

Schon beim Blick von oben auf den Casement Park in Belfast ist zu erkennen: Hier gibt es vor dem Start der EM 2028 in Großbritannien und Irland noch ein bisschen was zu tun.

Der nordirische Fußballverband ist einer von vier britischen Verbänden, die die Europameisterschaft 2028 gemeinsam mit Irland ausrichten. Deshalb sollte es auch einen Austragungsort in Nordirland geben. Da es beim Casement Park schon seit Jahren Renovierungspläne gibt, wählte man in Nordirland dieses Stadion aus.

Benannt ist das Stadion nach dem irischen Unabhängigkeitskämpfer Roger Casement, der während des ersten Weltkriegs von der britischen Regierung zu Tode verurteilt wurde. Noch kann man vor den Stadiontoren ein Wandbild zu seinen Ehren betrachten.

Der irische Name des Stadions lautet übrigens "Páirc Mhic Ásmaint".

Der Eingang zu einem der Austragungsorte der Europameisterschaft 2028 in Großbritannien und Irland bietet einen ersten Blick auf den etwas hochstehenden Rasen.

Die Uefa-Anforderungen, dass ein EM-Stadion mindestens 30.000 Sitzplätze bieten muss, kann der Casement Park noch nicht ganz erfüllen. 2028 sollen es laut aktuellen Plänen 34.500 sein.

Zumindest ein Teil der Haupttribüne des Stadions ist jetzt schon überdacht - ein guter Anfang für die anstehenden Renovierungsarbeiten.

Logenplätze? Hospitality-Bereich? Im (aktuell ungenutzten) Casement-Park kann man schon froh sein, wenn der eigene Platz nicht schon von Wildpflanzen belegt ist.

Gespielt wurde im Casement Park bislang übrigens weniger Fußball, sondern die irischen Nationalsportarten Gaelic Football und Hurling.

Das Stadion gehört derzeit der Gaelic Athletic Association (GAA), dem Nationalverband für gälische Sportarten.

Auch die Rasenpflege im Casement Park wurde in den letzten Jahren etwas vernachlässigt.

Wem das Geschehen auf dem Feld zu langweilig ist, kann seinen Blick aktuell noch auf die Stromtrasse in der Ferne schweifen lassen.

Auch die direkt an das Stadion grenzenden Wohnhäuser dürfen sich darauf einstellen, bald ein waschechtes EM-Stadion in der Nachbarschaft zu haben.

Ein Traum für Fußballromantiker: Hohe Flutlichtmasten überragen den Casement Park.

(Noch) kein Platz für gepflegtes Kurzpassspiel: Der Rasen des Casement Parks in Belfast.

Nicht alle nordirischen Fans sind über die Pläne, den Casement Park für die EM zu renovieren, begeistert. Gerade, weil der Windsor Park, in dem Nordirland aktuell seine Länderspiele bestreitet, schon deutlich mehr nach EM-Stadion aussieht.

Auch im benachbarten Irland steht mit dem Aviva Stadium eine Arena, die bereits jetzt internationalen Spitzenfußball beherbergen kann und bei der EM 2028 auch wird.