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Der Kuss für den Kaiser
Es war zweifelsfrei der Höhepunkt der Eröffnungsfeier am 14. Juni. Die Bilder von Heidi Beckenbauer, wie sie den Pokal ins Stadion trägt und ihrem verstorbenen Mann Franz dann einen Gruß in den Himmel schickt, gingen um die Welt. Und rührten Millionen. "Wir werden dich nie vergessen", sagte ein Sprecher. Gefühlvoller hätte das Turnier kaum beginnen können.
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Das Hüpfen der Holländer
Nach links..., nach rechts...: Hollands fröhlich-feiernde Fan-Schar wird wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Ob in Hamburg, Leipzig, Berlin sowie in München und Dortmund - egal, wo sie auftauchten, brannten die deutschen Nachbarn ein Feierwerk der guten Laune ab, das ansteckte und in den Sozialen Netzwerken zum beliebtesten Motiv wurde. Nach dem Halbfinale von Dortmund, zu dem an die 100.000 Niederländer die Stadt in Oranje tauchten, hieß es dann: Nach links..., nach rechts..., nach Haus. Schade eigentlich.
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Das Donnerweter von Dortmund
Die Fans flüchteten in Scharen, wilde Sturzbäche ergossen sich vom Stadiondach, Hagel schlug auf dem Rasen ein. Als Schiedsrichter Michael Oliver das deutsche EM-Achtelfinale gegen Dänemark unterbrach, drohte sogar der Abbruch. Viele Fans nahmen es mit Humor. "Oh, wie ist das schön", sangen sie. Einige Unverdrossene tanzten im Dortmunder Stadion sogar unter Jubel durch den "Wasserfall" in der dänischen Ecke, ehe es nach 25 Minuten weiterging.
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Die Tränen von Ronaldo
Das Spiel war noch in vollem Gange, als die Fußball-Maschine Cristiano Ronaldo menschliche Züge annahm. CR7 weinte. Und das bitterlich. Sogar bei seiner Mutter Dolores auf der Tribüne kullerten die Tränen, als Ronaldo in der Verlängerung des portugiesischen EM-Achtelfinals gegen Slowenien einen Elfmeter verschoss. Portugal gewann am Ende trotzdem - doch der Fehlschuss bleibt am Superstar haften. Weil er auch im verlorenen Viertelfinale gegen Frankreich nicht traf, blieb Ronaldo in seiner sechsten und letzten EM erstmals ohne Torerfolg.
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Der Schlenzer von Lamine Yamal
Ein Tor wie gemalt. Kurz nach rechts, kurz nach links, kurzer Blick - und dann schlenzte dieser unbekümmerte Teenie den Ball einfach mal aus rund 20 Metern fast aus dem Stand herrlich links oben in den Winkel. Nicht in irgendeinem Spiel, nein, im Halbfinale gegen Frankreich, das Traumtor zum 1:1 ebnete Spaniens Weg ins Finale. Und: Yamal war bei seinem Kunstschuss erst 16 Jahre und 362 Tage alt, er ist mit Abstand der jüngste Torschütze in der EM-Geschichte. Ein "Geniestreich", sagte sein Trainer Luis de la Fuente.