Fazit:
Hoffenheim und Lyon trennen sich am Ende mit einem gerechten 2:2. War die Partie im ersten Durchgang noch fußballerische Schonkost, hatte das frühe Tor der Sinsheimer kurz nach Wiederanpfiff eine sehr belebende Wirkung. Die sehr schläfrigen Südostfranzosen erwachten anschließend und kamen in eine starke Druckphase, aus der sich die TSG allerdings wieder befreien konnte. Weil dann das 2:0 ausblieb, glich OL zunächst aus, ehe Lacazette Les Gones in der Nachspielzeit kurz vor Abpfiff mit dem Führungstor schon wie der sichere Sieger aussehen ließ. Tohumcu setzte jedoch im direkten Gegenzug den Schlusspunkt.
Spielende
Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:2 durch Umut Tohumcu
Irre! Die TSG steckt nicht auf, sondern beweist Charakter und Moral und belohnt sich mit dem Last-Minute-Treffer zum 2:2. Pavel Kadeřábek zieht eine Flanke von rechts hoch in die Box und Ainsley Maitland-Niles klärt per Kopf genau in die Füße von Umut Tohumcu, der aus 16 Metern nicht lange fackelt, sondern sofort mit links wuchtig abzieht. Der leicht abgefälschte Ball rauscht unhaltbar für Rémy Descamps ins linke untere Eck.
Tooor für Olympique Lyonnais, 1:2 durch Alexandre Lacazette
Bei der anschließenden Ecke klingelt es jetzt erneut im Tor der Sinsheimer. Ćaleta-Car schraubt sich auf Höhe des Elfmeterpunkts nach oben und leitet die Kugel scharf per Kopf in Richtung zweiter Pfosten weiter, wo Lacazette nicht lange fackelt und aus der Drehung heraus sofort aus fünf Metern abzieht. Der satt getroffene Linksschuss schlägt genau unter der Querlatte ein. Nichts machen für Baumann.
Die nächste richtig dick Chance für Lyon! Lacazette dringt bedrängt von zwei Verfolgern in den Sechzehner der TSG ein und bringt die Kugel dann per Pressschlag irgendwie an Baumann vorbei. Dahinter steht aber noch Chaves, der den Einschlag per Kopf auf der Linie verhindert und zur Ecke klärt.
Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Fünf Minuten gibt es jetzt noch on top.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Riesenchance Lyon! Nach Vorstoß über rechts landet eine starke Hereingabe direkt bei Cherki, der das Leder sehenswert annimmt und dann aus 14 Metern sofort abzieht. Der Ball rutscht ihm hierbei aber vom Spann und rauscht deutlich über das Tor der Sinsheimer. Von wegen keine intensive Schlussphase - auf einmal ist es doch ein offener Schlagabtausch!
Riesenchance Hoffenheim! Nach hoher Balleroberung durch Stach kann die TSG jetzt doch noch einmal gefährlich vorne auftauchen. Erst wird Stachs Abschluss aber geblockt, ehe Descamps den wuchtigen Nachschuss von Grillitsch aus 24 Metern nur frontal nach vorne prallen lassen kann. Tabakovic sprintet ebenso los wie der OL-Keeper, der auch bei diesem Nachschuss zur Stelle ist. Allerdings wäre Tabakovic dann wohl ohnehin aus dem Abseits gekommen.
So richtig viel Spannung kommt in der Schlussphase gerade nicht mehr auf. Beide Teams zögern damit, bedingungslos auf Sieg zu spielen. Die Handbremse ist leicht angezogen. Der Punkt scheint beiden Klubs zumindest nicht zu missfallen.
Mit Corentin Tolisso kommt jetzt für die letzten knapp zehn Minuten ein weiterer großer Name bei OL ins Spiel. Valentin Gendrey macht derweil für die TSG abermals weiter.
Spielerwechsel bei Olympique Lyon
Corentin Tolisso kommt für Maxence Caqueret
Valentin Gendrey behält zwar mit einer starken Grätsche gegen Ainsley Maitland-Niles im Zweikampf die Oberhand, hält sich anschließend aber das Bein. Er muss auf dem Feld behandelt werden. Das sieht nicht allzu gut aus.
Gelbe Karte für Arthur Chaves (1899 Hoffenheim)
Chaves - eben noch selbst der Gefoulte - scheint Rachegelüste zu hegen. Mit beiden Beinen grätscht er überhart in Fofana hinein und räumt seinen Gegenspieler heftig ab. Glasklare Gelbe Karte.
Gute Chance für die TSG! Hoffenheim hat scheinbar nicht nur die Druckphase der Gäste überstanden, sondern erarbeitet sich jetzt selbst wieder gute Abschlüsse. Nach Tohumcu-Ecke von rechts kann Hložek auf Höhe des zweiten Pfostens aus knapp elf Metern mit rechts volley abziehen. Allerdings kommt der Ball zu zentral aufs OL-Tor. Descamps begräbt die Kugel sicher unter sich.
Doppelwechsel bei der TSG: Hložek und Tabakovic kommen für die Schlussviertelstunde.
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Haris Tabakovic kommt für Max Moerstedt
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Adam Hložek kommt für Tom Bischof
Bei einem hohen Ball in die Tiefe hat Stach nur die Chance, den Ball volley zu nehmen, wobei er hier sehr artistisch die Pike auspackt und das Leder aus 13 Metern scharf macht. Descamps kann dieses etwas zu zentrale Pfund aber gerade noch über die Querlatte lenken, ehe die anschließende Ecke verpufft.
Umut Tohumcu bringt eine scharfe Flanke vom linken Flügel hoch in die Box, aber Max Moerstedt bekommt den Ball aus sieben Metern halblinker Position nicht entscheidend gedrückt.
Olympique Lyon ist jetzt klar am Drücker und hat das Heft deutlich in die Hand genommen. Hoffenheim muss höllisch aufpassen, nicht sogar gänzlich ohne Punkte aus diesem Heimspiel zu gehen.
Lacazette tanzt Stach erst sehenswert aus, ist dann aber im Sprintduell zu langsam, sodass Stach nachsetzen und zur Ecke klären kann, die dann nichts weiter einbringt.
Auch Matarazzo wechselt nun erstmals und bringt Kadeřábek und Bülter.
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Marius Bülter kommt für Andrej Kramarić
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Pavel Kadeřábek kommt für Alexander Prass
Tooor für Olympique Lyonnais, 1:1 durch Abner Vinicius
Jetzt ist es geschehen: Les Gones gleichen auf 1:1 aus und belohnen sich für die jüngste Druckphase. Nach Caqueret-Vorstoß durchs Zentrum kann Cherki schon aus zwölf Metern abschließen, wird jedoch noch erfolgreich von Akpoguma geblockt. Der Ball landet jedoch direkt vor den Füßen von Abner, der sich nicht zweimal bitten lässt und den Ball aus 14 Metern mit einem satten Linksschuss unhaltbar für Baumann im linken Eck versenkt.
Die Kicker aus dem Kraichgau verlieren nach Balleroberungen im Moment viel zu schnell die Bälle, sodass es im Moment kaum Entlastung gibt. Die TSG wird ziemlich eingeschnürt.
OL-Coach Pierre Sage reagiert jetzt rigoros und vollzieht einen Vierfachwechsel. Lacazette, Fofana, Maitland-Niles und Cherki sollen nun den Ausgleich erzwingen.
Spielerwechsel bei Olympique Lyon
Rayan Cherki kommt für Georges Mikautadze
Spielerwechsel bei Olympique Lyon
Ainsley Maitland-Niles kommt für Saël Kumbedi
Spielerwechsel bei Olympique Lyon
Malick Fofana kommt für Saïd Benrahma
Spielerwechsel bei Olympique Lyon
Alexandre Lacazette kommt für Gift Orban
Les Gones schalten mehrere Gänge hoch, aber Hoffenheim versteht es inzwischen besser, die Räume und Anspielstationen zuzustellen, sodass aktuell keine weiteren Abschlüsse der Südostfranzosen zu verzeichnen sind.
OL macht auf einmal richtig Druck und nach perfektem Steckpass von Saïd Benrahma ist Gift Orban frei durch. Mit einer regelrechten Monstergrätsche klärt dann aber in letzter Sekunde noch Arthur Chaves zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.
Und noch einmal Olympique Lyon: Bei einer Ecke von links kommt Duje Ćaleta-Car aus fünf Metern zentraler Position zum Kopfball, setzt den fürs lange Eck gedachten Ball jedoch knapp rechts vorbei.
Jetzt tauchen die Südostfranzosen mal gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Saël Kumbedi kommt auf demr echten Flügel durch und findet im Zentrum Georges Mikautadze, dessen Rechtsschuss aus zwölf Metern dann aber von Arthur Chaves geblockt wird.
Riesenchance Hoffenheim! Les Gones sind viel zu offen und laufen dem Geschehen ziemlich hinterher, sodass Umut Tohumcu per Steckpass Max Moerstedt auf die Reise schicken kann. Aus 15 Metern sucht der 18-Jährige den flachen Abschluss aufs lange Eck, verfehlt selbiges mit seinem Rechtsschuss aber um eine Haaresbreite.
Ćaleta-Car passt den Ball im Aufbauspiel direkt in die Füße von Gendrey. Abermals schalten die Sinsheimer aber viel zu zaghaft um. Ehe die Kugel bei Moerstedt landet, hat der gegen zwei Gegenspieler schon wieder keine Chance, den Ball zu behaupten.
Mit der Führung im Rücken spielt es sich nun natürlich leichter für die Kraichgauer, die den Ball gerade sehr sicher durch die eigenen Reihen laufen lassen und auf eine Antwort der Gäste warten.
Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Valentin Gendrey
Kaum spielen die Blau-Weißen es mal konsequent, gehen sie direkt mit 1:0 in Führung. Bischof tankt sich links in den Sechzehner hinein und bedient dann mustergültig den einlaufenden Gendrey, der von Abner nur halbherzig begleitet wird und aus elf Metern mit links vorbei am chancenlosen Descamps flach im rechten unteren Eck einnetzt.
Die Teams kehren unverändert auf den Rasen zurück. Weiter geht's.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Noch keine Tore in Sinsheim. Während den Südostfranzosen anzumerken ist, dass Trainer Sage auf zehn Positionen rotiert hat, fehlt den dominanteren Sinsheimern in letzter Instanz noch die Konsequenz. Obwohl OL immer wieder Räume anbietet und sich das Leben mit fahrigen Fehlern selbst schwer macht, ist der Bundesligist nicht dazu imstande, Profit daraus zu schlagen. Viele kleine Fouls und Nickligkeiten sowie Abstimmungsprobleme im Aufbauspiel beider Teams sorgten zudem dafür, dass das Tempo über weite Strecken sehr moderat war. Viel Steigerungspotenzial also für Durchgang zwei.
Ende 1. Halbzeit
Akpoguma blockt eine Orban-Flanke zur Ecke. Abner bringt den ruhenden Ball von rechts aber nicht allzu scharf in die gegnerische Box. Die TSG-Defensive hat alles im Griff. Das war's mit Durchgang eins.
Die ersten 45 Minuten sind vorbei und die vielen Behandlungspausen machen sich auf der Anzeigetafel bemerkbar. Drei Minuten werden nachgespielt.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Die Kraichgauer kontern noch einmal, aber in vielversprechender Position gibt Bischof dem Steckpass auf Prass zu viel Tempo mit auf den Weg. Der Österreicher erreicht den Ball nicht mehr vor der Torlinie.
Endlich mal ein gefährlicher Abschluss! Bischof setzt Kramarić mit einem gechippten Diagonalball in Szene, der mit dem Ball nach innen zieht und aus 14 Metern dann scharf mit rechts aufs lange Eck schlenzt. Descamps macht sich aber ganz lang und klärt zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.
Andrej Kramarić probiert es einfach mal aus der zweiten Reihe. Sein Linksschuss aus 17 Metern ist zwar völlig harmlos, aber Rémy Descamps greift daneben und wehrt die Kugel, die er eigentlich locker hätte fangen können, unorthodox per Brust frontal ab. Hätte ein Hoffenheimer Spieler hierauf spekuliert, hätte es klingeln können. Abermals ist aber niemand durchgelaufen.
Eine Gendrey-Hereingabe von rechts wird von Tessmann zur Ecke geblockt. Bischof führt kurz aus und bekommt den Ball dann direkt von Kramarić zurück, woraufhin an der Seitenlinie die Fahne nach oben geht. Abseits. Offensiv ist das leider ziemliche Schonkost.
Nach hohem Ballgewinn hat Saïd Benrahma es eilig, tankt sich im Zentrum nach vorne und zieht dann aus 24 Metern mit links ab. Allerdings schießt er Mitspieler Gift Orban an, der die Kugel ins Toraus abfälscht. Abstoß Hoffenheim.
So ist es. Gendrey kehrt jetzt ebenfalls aufs Feld zurück. Gute zehn Minuten bleiben beiden Teams noch im ersten Durchgang.
Abner tritt Gendrey hinten rechts auf die Achillesferse. Der nächste Spieler wird schon über eine Minute lang auf dem Feld behandelt. Sieht aber so aus, als ginge es gleich weiter für den 24-Jährigen.
Wieder verliert OL sehr leichtfertig am gegnerischen Strafraum den Ball und wieder kann die TSG umschalten, wobei Kramarić den Angriff auf dem rechten Flügel abbrechen muss, weil keiner mitkommt und er sich mit drei Gegenspielern konfrontiert sieht. Den Sinsheimern fehlt noch der Zug zum Tor.
Abner bringt eine Ecke von rechts hoch in die Box, wo Gendrey aber im Luftduell die Hoheit behält und nicht nur klären kann, sondern sogar einen Konter einleitet. Kramarić ist frei durch, kann den Ball aber nicht entscheidend kontrollieren. Als Mata zur Stelle ist, schickt er daher Moerstedt über links, der aus kompliziertem Winkel mit seinem flachen Linksschuss an einer Fußabwehr von Descamps scheitert. Hier war deutlich mehr drin. Patzt Kramarić, der in der eigenen Hälfte gestartet ist, nicht bei der Ballannahme, läuft er mutterseelenallein aufs Tor der Franzosen zu.
Auch Ćaleta-Car kann fürs Erste weitermachen. Weiter geht's.
Duje Ćaleta-Car geht gegen Valentin Gendrey hart ins Luftduell und verursacht damit im Zentrum einen Freistoß für die TSG, bei dem er sich allerdings selbst verletzt. Leicht benommen muss er ebenfalls auf dem Feld behandelt werden, wodurch die Partie schon wieder unterbrochen ist. Das ist dem Spieltempo ebenfalls nicht gerade förderlich.
OL tut sich nach der harten Rotation sehr schwer und leistet sich im Aufbauspiel immer wieder leichte Fehlpässe und Ballverluste. So richtig bestrafen können die Sinsheimer das allerdings noch nicht, denen die Verunsicherung der jüngsten Negativergebnisse bisweilen anzumerken ist. Es ist somit noch nicht das ganz hohe Niveau im Kraichgau.
Max Moerstedt ist wieder auf den Beinen und die Blutung ist gestillt. Die Partie kann fortgesetzt werden.
Descamps fischt eine schwache Gendrey-Hereingabe weg, räumt dann aber gemeinsam mit Mata den jungen Moerstedt rustikal ab. Der 18-Jährige hat sich eine große Fleischwunde am Knie zugezogen und hält sich zudem das Brustbein. Die Betreuer eilen auf den Platz.
Auch Bischof versucht es mal aus der zweiten Reihe, aber der Schuss misslingt ihm ziemlich. Descamps hat keinerlei Mühe, auch diesen Ball sicher aufzunehmen. Dennoch ist nach einer guten Viertelstunde zu konstatieren, dass die Sinsheimer ihren Gegner gut unter Druck setzen und beschäftigen.
Umut Tohumcu fasst sich ein Herz und zieht bei halbwegs freier Schussbahn aus 19 Metern einfach mal ab. Der halbhohe Rechtsschuss ist letztlich aber zu zentral. Rémy Descamps macht die entscheidenden Schritte und packt dann sehr sicher zu.
Nach einem schwach geklärten Ball kann der nachrückende Stach aus 20 Metern mit rechts volley abziehen. Er trifft die Kugel jedoch nicht ganz perfekt, die wuchtig links am Kasten der Südostfranzosen vorbei hüpft.
Eine Tohumcu-Ecke von links landet hinter dem zweiten Pfosten bei Kramarić, dessen Direktabnahme aus spitzem Winkel aber stark von Abner geblockt wird.
Jetzt hat auch die TSG die erste richtig dicke Chance. Bei einem hohen Ball in die Tiefe steht Kramarić nicht im Abseits und Descamps kommt zu spät raus. Er erwischt den Ball zwar, aber Kramarić bleibt in Ballbesitz und kann, nachdem er sich die Kugel neu zurecht legt, aufs leere Tor abziehen. In der Zwischenzeit sind allerdings zwei Lyon-Spieler zwischen ihm und dem Tor. Ćaleta-Car kann daher gerade noch klären, ehe es erstmals klingelt.
Gelbe Karte für Clinton Mata (Olympique Lyonnais)
Nach einem weiten Baumann-Abschlag räumt Mata den startenden Moerstedt ab. Das bringt ihm ebenfalls die frühe Gelbe Karte ein.
Les Gones haben derweil auf der anderen Seite die erste Chance, bei der EM-Torschützenkönig aus zwölf Metern frei zum Kopfball kommt. Die Hereingabe vom linken Flügel köpft er jedoch zentral auf Baumann, der mühelos zupackt.
Tessmann will im Dribbling zu viel und verliert weit vorne den Ball, woraufhin die Sinsheimer mal Platz für einen schnellen Vorstoß hätten. Bereits der erste Steckpass kommt jedoch nicht bei Moerstedt an.
Gelbe Karte für Anton Stach (1899 Hoffenheim)
Gift Orban setzt sich in einem Zweikampf sehenswert durch und droht dann, alleine durchs Zentrum zu entkommen. Anton Stach reißt ihn deshalb von hinten um und sieht für dieses taktische Foul die frühe Gelbe Karte.
Kumbedi legt einen hohen Ball in den Strafraum per Kopf direkt auf Prass, der aus acht Metern halblinker Position theoretisch auch abschließen könnte, stattdessen aber Verdacht ins Zentrum köpft. Da steht allerdings niemand.
Anpfiff im Kraichgau. Die Hoffenheimer treten in ihren blauen Heimfarben an. Die Gäste aus dem französischen Südosten sind in Weiß gekleidet. Los geht's, der Ball rollt.
Spielbeginn
Die jüngste Auswärtsbilanz von Olympique Lyon ist durchaus furchteinflößend. Les Gones blieben in der Europa League in acht aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen ungeschlagen (sieben Siege, ein Remis). Aber: Auch die TSG Hoffenheim hat ihre letzten vier Heimspiele in diesem Wettbewerb allesamt gewonnen und in elf der bisherigen zwölf Europa-League-Spiele vor heimischer Kulisse immer getroffen.
Der Tabellensechste der Ligue 1 hat überdies keine gute Bilanz gegen Bundesligisten. Elf internationale Pflichtspiele absolvierte Olympique Lyon gegen deutsche Klubs. Gewonnen haben Les Gones gerade einmal zwei dieser elf Partien (vier Remis, fünf Niederlagen). Dabei blieb OL auch in zwei Duellen mit der TSG Hoffenheim, die auf die Champions-League-Gruppenphase der Saison 2018/19 zurückgehen, sieglos, obschon sowohl Hin- als auch Rückspiel remis endeten.
Auch Olympique Lyon ist zuletzt aber etwas aus der Spur geraten. Les Gones – zu Deutsch: die Kinder – feierten in der Europa League zwar zunächst einen 2:0-Sieg gegen den amtierenden Conference-League-Sieger Olympiakos Piräus und bestätigten diesen Triumph mit einem 4:1 bei den Glasgow Rangers. Anschließend gab es aber eine 0:1-Heimpleite gegen Beşiktaş. In Verbindung mit zwei Unentschieden in der Ligue 1 blieb OL damit nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie drei Mal in Folge sieglos.
Die Truppe aus dem Kraichgau steckt aktuell in einer kleinen Krise. Durch das 0:2 gegen St. Pauli steht nur ein einziger Sieg aus den letzten acht Bundesliga-Spielen zu Buche (zwei Remis, fünf Niederlagen), wodurch die TSG seit letztem Wochenende nur noch auf dem Relegationsplatz steht. Europa war derweil ebenfalls keine Wohlfühloase. Zwar schlugen die Sinsheimer im einzigen Heimspiel Dynamo Kiew mit 2:0. Auswärts in Midtjylland (1:1) und Porto (0:2) holten die Hoffenheimer jedoch nur einen von sechs möglichen Punkten.
Die Gäste aus dem französischen Südosten entführten in der Ligue 1 am vergangenen Spieltag ein 1:1-Remis bei Champions-League-Teilnehmer Lille. Coach Pierre Sage wirft dabei die Rotationsmaschine fast komplett an. Von der letzten Elf bleibt lediglich Duje Ćaleta-Car übrig. Alle anderen neun Feldspieler plus Torwart werden einmal durchgetauscht. Zehn Wechsel bei OL.
Schauen wir uns direkt mal an, wie die Teams es heute Abend personell angehen. Bei den Hoffenheimern gibt es nach der 0:2-Heimpleite gegen den FC St. Pauli drei Veränderungen an der Startformation: Pellegrino Matarazzo muss kurzfristig auf Stanley Nsoki verzichten (muskuläre Probleme im Oberschenkel), für den Kevin Akpoguma übernimmt. Außerdem erhalten Max Moerstedt und Umut Tohumcu den Vorzug vor Marius Bülter und Adam Hložek (beide Bank).
Der derzeitige Zehnte der Tabelle der Europa-League-Ligaphase gastiert bei der momentanen Nummer 18. Nach aktuellem Stand könnte es genau diese Partie rein theoretisch auch in den Playoffs zum Achtelfinale geben. Noch stehen aber fünf Spiele aus, an denen sich die Tabelle noch einmal komplett verändern könnte. Mit einem Heimsieg würde die TSG beispielsweise mindestens an Lyon vorbeiziehen.
Guten Abend und herzlich willkommen aus Sinsheim. Hier empfangen die TSG Hoffenheim heute um 21:00 Uhr Olympique Lyonnais im Rahmen des 4. Spieltags der Ligaphase der UEFA Europa League 2024/25.