Hier legte Deutschland 1990 den Grundstein zum Gewinn des dritten WM-Titels, hier krönten Schalkes Eurofighter 1997 ihre unvergessene Uefa-Pokalsaison, und hier schloss 2001 in einem dramatischen Elfmeterschießen der FC Bayern München die 1999 gerissene Champions-League-Wunde: Das Giuseppe-Meazza-Stadion darf aus einem naheliegenden Grund stehenbleiben.
Das geschichtsträchtige Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand darf nicht abgerissen werden. Die Denkmalschutz-Behörde der Region Lombardei kam zu dem Urteil, dass das 1926 eingeweihte Stadion im Stadtteil San Siro ein architektonisches Erbgut ist und daher nicht einer modernen Arena weichen darf. Das berichtet die "Gazzetta dello Sport".
Fünf von sieben deutschen WM-Spielen fanden 1990 in San Siro statt
Das im Stadtteil San Siro gelegene Stadion weckt vor allem auch bei deutschen Fußball-Fans unvergessene Erinnerungen. In der Gruppenphase der WM-Endrunde 1990 feierte hier der spätere Weltmeister Deutschland Siege über Jugoslawien (4:1) und die Vereinigten Arabischen Emirate (5:1) und spielte 1:1 unentschieden gegen Kolumbien. Ebenfalls in Mailand fanden damals das Achtelfinale gegen die Niederlande (2:1) und das Viertelfinale gegen Tschechien (1:0) statt.
Sieben Jahre darauf verdarb Außenseiter FC Schalke 04 im Final-Rückspiel im Uefa-Pokal Hausherr Inter Mailand die geplante Party durch ein 4:1 im Elfmeterschießen. Und 2001 zog wieder ein Elfmeterschießen die Fans in seinen Bann. Beteiligt waren der FC Bayern und der FC Valencia, und es ging um die Champions-League-Krone. Mit 5:4 triumphierten die zwei Jahre zuvor in Barcelona im Endspiel noch von Manchester United auf den letzten Metern aufs Brutalste aus ihren Träumen gerissenen Münchner.
2026 wird Mailand Olympia-Gastgeber sein
Zurück ins Jahr 2023: Die Stadtrivalen AC und Inter Mailand wollen gemeinsam eine neue Arena für 60.000 Zuschauer bauen. Die Klubs wollen nun andere Standorte prüfen, auch getrennt voneinander. Im Giuseppe-Meazza-Stadion wird die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 2026 stattfinden. (sid/hau)
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