• Die Tschechische Republik qualifizierte sich als Gruppenzweiter mit soliden Leistungen hinter den Engländern für die Europameisterschaft.
  • Bei der EM geht es in Gruppe D wieder gegen England und zusätzlich gegen Kroatien.
  • Den Tschechen bleibt somit allenfalls eine Außenseiterrolle.

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Europameisterschaft und Tschechien: Das hat in der Vergangenheit schon große Momente ergeben. Ob mit dem Titelgewinn 1972 im damaligen Jugoslawien und dem frechen Panenka-Elfmeter im Finale oder dem verlorenen EM-Finale 1996 gegen Deutschland sowie dem Star-Ensemble um Petr Cech, Tomas Rosicky, Pavel Nedved und Milan Baros bei der EM 2004. Das kann man bei der EM 2021 von den Tschechen nicht erwarten - trotz der soliden Qualifikation.

EM-Qualifikation von Tschechien: Überraschungssieg gegen England

Mit 15 Punkten qualifizierte sich Tschechien mit vier Punkten Vorsprung vor dem Kosovo für die EM. Dabei startete das Team von Jaroslav Šilhavý denkbar ungünstig mit einer 0:5-Pleite im Wembley. Bis zum letzten Spieltag ging nur noch eine weitere Partie verloren (1:2 in Kosovo), weshalb auch die dritte Niederlage in der EM-Qualifikation (0:1 in Bulgarien) bedeutungslos war.

Der Achtungserfolg war beim 2:1 in Prag gegen die sonst überragenden Engländer, als die Tschechen einen 0:1-Rückstand drehten. Ondrasek erzielte fünf Minuten vor Schluss den Siegtreffer.

Stars und Talente: Tschechien funktioniert als Team ohne große Stars

Das große Problem der tschechischen Mannschaft ist, dass ihr die Stars fehlen. Im Gegensatz zum tschechischen Nationalteam von 1996 und 2004 haben sich aktuell nur wenige Spieler international einen Ruf erarbeitet. Die Ausnahmen sind Mittelstürmer Patrik Schick von Bayer Leverkusen, Tomas Soucek von Premier-League-Klub West Ham United sowie Schlussmann Tomáš Vaclík, der in Diensten des spanischen Top-Klubs FC Sevilla steht.

Ein Jungstar ist bei den Tschechen auch im Kader. Der jüngste Spieler ist David Zima von Slavia Prag. Der 20 Jahre alte Innenverteidiger feierte beim WM-Quali-Spiel sein fünf-minutiges Debüt beim 6:2-Sieg über Estland.

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Mit neuem Trainer wieder stabiler: Jaroslav Šilhavý im Porträt

Nationaltrainer Jaroslav Šilhavý ist außerhalb der Landesgrenzen auch ein komplett unbeschriebenes Blatt, in Tschechien jedoch nicht. Als Spieler absolvierte er 465 Einsätze in der tschechoslowakischen und tschechischen ersten Liga und ist somit Rekordhalter. Nach dem Karriereende war er für zahlreiche Vereine in seiner Heimat tätig – angefangen beim Engagement für das Reserveteam von Sparta Prag bis hin zu Cheftrainerpositionen bei den Stadtrivalen Slavia und Dukla. Im September 2018 übernahm er nach einer 1:5-Niederlage gegen Russland den Posten in der Nationalmannschaft von Karel Jarolím und führte die Mannschaft mit einer soliden Spielanlage zurück in die Erfolgsspur.

EM 2021: Tschechiens Kader

Torhüter:

  • Tomáš Vaclík (1989), FC Sevilla
  • Tomas Koubek (1992), FC Augsburg
  • Aleš Mandous (1992), Jiskra Olmütz

Abwehr:

  • Tomáš Kalas (1993), Bristol City
  • Ales Mateju (1996), Brescia Calcio
  • Ondřej Čelůstka (1989), Sparta Prag
  • Jakub Brabec (1992), Viktoria Pilsen
  • Pavel Kadeřábek (1992), TSG Hoffenheim
  • Jan Bořil (1991), Slavia Prag
  • Vladimír Coufal (1992), West Ham United
  • David Zima, (2000), Slavia Prag
  • Tomáš Holeš (1993), Slavia Prag
  • Alex Mateju (1996), TSG Hoffenheim

Mittelfeld:

  • Vladimír Darida (1990), Hertha BSC Berlin
  • Jakub Pešek (1993), Slovan Liberec
  • Jakub Jankto (1996), Sampdoria Genua
  • Tomáš Souček (1995), West Ham United
  • Antonín Barák (1994), Hellas Verona
  • Petr Sevcik (1994), Slavia Prag
  • Lukáš Masopust (1993), Slavia Prag
  • Alex Král (1998), Spartak Moskau
  • Michal Sadílek (1999), Slovan Liberec

Sturm:

  • Patrik Schick (1996), Bayer 04 Leverkusen
  • Michael Krmenčík (1993), PAOK Thessaloniki
  • Tomáš Pekhart (1989), Legia Warschau
  • Matej Vydra (1992), FC Burnley
  • Adam Hlozek (2002), Sparta Prag

Trainer:

  • Jaroslav Šilhavý (1961)

Die Gegner Tschechiens in der Gruppe D:

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