Nach dem Aus bei der Asien-Meisterschaft sind die Südkoreaner mit ihrem deutschen Nationaltrainer Jürgen Klinsmann alles andere als zufrieden. Auch Akteure aus der Politik schalteten sich nun in die Debatte ein und forderten den Rauswurf des 59-Jährigen.

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Jürgen Klinsmann hat in Südkorea gerade keinen leichten Stand. Seit er bei der Asien-Meisterschaft mit dem Team um Tottenham-Star Heung-min Son überraschend im Halbfinale gegen Jordanien gescheitert war und schon vorher nicht mit souveränen Auftritten beeindruckte, wird die Kritik am ehemaligen Bundestrainer immer lauter. Wie die koreanische Tageszeitung "The Korea Times" berichtet, stimmten am Wochenende auch Politiker in die Rauswurf-Forderungen gegen Klinsmann ein.

So kritisierte Kweon Seong-dong, ein Abgeordneter der Regierungspartei PPP, Klinsmann auf Facebook deutlich: "Bei der nationalen Kritik gegen ihn geht es nicht um Siege oder Niederlangen beim Turnier. Es geht um Zweifel an seiner Fähigkeit als Nationaltrainer und an seiner nachlässigen Einstellung gegenüber seinem Job." Zudem prangerte Kweon an, dass Klinsmann weiterhin nicht in Südkorea wohne, obwohl sein Vertrag dies vorschreibe.

Auch Hong Joon-pyo, Bürgermeister der Millionenmetropole Daegu, forderte den Präsidenten des koreanischen Fußballverbands per Facebook offen dazu auf, Klinsmann zu entlassen und die Verantwortung für mögliche vertragliche Strafzahlungen für die Vertragsauflösung zu übernehmen.

Klinsmann irritierte nach Halbfinal-Aus mit Lächeln

Klinsmann hatte beim Asien-Cup auch mit seiner Reaktion auf die Niederlage für Aufsehen in Südkorea gesorgt. So hatte der 59-Jährige nach dem Spiel seinem Trainerkollegen Hussein Ammouta mit einem Lächeln zum Finaleinzug gratuliert. Aktuell läuft Klinsmanns Vertrag noch bis zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Einen möglichen Rücktritt hat der ehemalige Bayern- und Hertha-Trainer noch nicht in Erwägung gezogen: "Ich habe nichts geplant", erklärte Klinsmann kurz nach dem Ausscheiden im Turnier. (jum)

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