Paul Pogba
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Mario Vušković
Der HSV-Profi wurde am 16. September 2022 bei einer Trainingskontrolle der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) positiv auf das Dopingmittel Epo getestet. Der 22-jährige Verteidiger war damals mit einem Marktwert von etwa fünf Millionen Euro einer der wertvollsten Spieler der zweiten Liga. Er wurde vom DFB-Sportgericht rückwirkend ab dem 15. November 2022 für zwei Jahre gesperrt.
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Die Sperre wurde bewusst von den üblichen vier Jahren auf zwei Jahre reduziert, da Vuskovic Ersttäter war und es keine Hinweise auf systematisches Doping gab. Vuskovic, der während des gesamten Prozesses große Unterstützung von seiner Mannschaft und den Fans erhielt, legte jedoch Einspruch ein: Sein Fall wird am 14. und 15. Mai neu verhandelt.
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Pep Guardiola
Der spätere Erfolgstrainer von Barcelona, Bayern und Manchester City kann sich nicht mit einer weißen Weste rühmen. Nach seinem Wechsel vom FC Barcelona zu Brescia Calcio wurde in seinem Urin das verbotene Mittel Nandrolon festgestellt. Guardiola machte verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel dafür verantwortlich, damit kam er jedoch nicht durch und wurde für vier Monate gesperrt.
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Im Jahr 2005 wurde Pep Guardiola als erster Fußballspieler wegen eines Dopingvergehens zu einer Freiheitsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Trotz des Urteils entging er einer Gefängnisstrafe, da er zu diesem Zeitpunkt keine Vorstrafen hatte. Guardiola legt Berufung ein, und erst im Jahr 2009, acht Jahre nach dem positiven Dopingtest, wurde er freigesprochen.
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Eufemiano Fuentes
Doch die Geschichte war damit nicht abgeschlossen: Es gab Berichte, dass während Guardiolas Zeit beim FC Barcelona gedopt wurde. Laut der französischen Zeitung "Le Monde" offenbarte der aus dem Radsport berüchtigte Dopingarzt Eufemiano Fuentes Details darüber, wie er Fußballteams durch Blutdoping leistungsfähiger machte. Diese Aussagen zog er jedoch später zurück und musste 15 000 Euro Schadensersatz an Barca zahlen.
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Diego Maradona
Maradonas Sucht war in Neapel ein offenes Geheimnis. Dort wurde sogar versucht, eine Sperre mit gefälschten Urinproben abzuwenden. Doch er wurde letztlich vom italienischen Verband für 15 Monate gesperrt, weil Kokain in seinem Urin nachgewiesen wurde. Der Vorfall beendete seine erfolgreiche Zeit in Neapel abrupt und Maradona ging zum FC Sevilla, wo er allerdings nur ein Jahr blieb.
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Drei Jahre später dann der nächste Skandal: Sechs Stunden vor dem dritten Gruppenspiel Argentiniens bei der WM 1994 gegen Bulgarien gab die FIFA auf einer Pressekonferenz bekannt, dass im Urin des ehemaligen Weltmeister-Kapitäns von 1986 fünf verschiedene Formen der leistungssteigernden Substanz Ephedrin nachgewiesen wurden. Der Drogencocktail wurde wohl beim leicht übergewichtigen Maradona zur Gewichtsabnahme eingesetzt und beendete seine Nationalmannschaftskarriere mit sofortiger Wirkung.
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Seine Karriere wollte "die Hand Gottes" dann in der argentinischen Heimat bei den Boca Juniors ausklingen lassen. Doch auch hier wurde 1997 Kokain nachgewiesen, und Maradona beendete seine legendäre Karriere, nachdem eine Anfechtung des Urteils immer aussichtsloser wurde.
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Roland Wohlfarth
Der fünfmalige deutsche Meister und zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig wechselte 1993 nach neun Jahren beim FC Bayern zur AS Saint-Etienne, wo er jedoch nur ein Jahr blieb. Direkt nach seiner Rückkehr wurde Roland Wohlfarth dann zum ersten Doping-Fall der Bundesligageschichte.
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Wohlfarth, der wie Maradona mit Übergewicht zu kämpfen hatte, wurde wegen der Einnahme des Appetitzüglers Recatol bei einem Hallenturnier des Dopings überführt. Das Medikament enthielt Norephedrin, dasselbe Mittel, das auch in Maradonas Cocktail gefunden wurde. Der Stürmer wurde zu einer zweimonatigen Sperre und einer Geldstrafe von 60 000 Mark verurteilt.
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Harald „Toni“ Schumacher
Harald "Toni" Schumacher, einer der herausragendsten und erfolgreichsten Torhüter in der deutschen Fußballgeschichte, gewann 1980 die Europameisterschaft, stand in zwei Weltmeisterschafts-Endspielen und konnte zwei deutsche Meisterschaften feiern. In seinem Buch "Anpfiff", das 1987 erschien, räumte er ein, mit dem Aufputschmittel Captagon experimentiert zu haben.
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An gleicher Stelle erhob Schumacher außerdem Vorwürfe, Doping gehöre in der Bundesliga zum Alltag, wäre jedoch ein Tabuthema und passiere "klammheimlich". Daraufhin wurde er von Teamchef Franz Beckenbauer von der Nationalmannschaft suspendiert. Damals waren vor allem der VfB Stuttgart und der SC Freiburg im Doping-Mittelpunkt, vor allem der VfB soll systematisch Anabolika für seine Spieler gekauft haben.
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Deutschland 1954
Etwa 50 Jahre nach dem Wunder von Bern und Deutschlands erstem WM-Titel 1954 wurden Vorwürfe laut, die DFB-Elf habe damals leistungssteigernde Spritzen bekommen. Auffällig war, dass einige deutsche Spieler nach dem Turnier an Gelbsucht erkrankten. Ein erboster Horst Eckel wies diese Anschuldigungen im Interview mit "Deutschlandfunk" jedoch zurück: "Das war ein Versuch mit Traubenzucker, sonst gar nichts."