Luis Suárez droht Ärger: Der Barcelona-Profi soll bei einem Sprachtest geschummelt haben. Ermittelt wird aber nicht gegen ihn, sondern gegen Angestellte der Universität, wo sich der Vorfall ereignete.

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Fußball-Profi Luis Suárez vom FC Barcelona soll in der vergangenen Woche bei seiner italienischen Sprachprüfung in Perugia geschummelt haben. Nachdem bei dem Test am vergangenen Donnerstag Unregelmäßigkeiten aufgetaucht waren, leiteten die italienischen Behörden eigenen Angaben zufolge am Dienstag Ermittlungen ein.

Demnach soll der 33 Jahre alte Uruguayer vor der Prüfung an der Universität für Ausländer mit den Professoren die Prüfungsinhalte besprochen haben. Auch Suárez' Punktzahl habe bereits vor dem Beginn des Tests festgestanden, teilte die Staatsanwaltschaft in Perugia am Dienstag mit.

Suárez möchte die italienische Staatsbürgerschaft

In den Räumen der Universität wurden am Dienstag mehrere Dokumente beschlagnahmt. Ermittelt wird gegen die Rektorin und gegen den Generaldirektor der Universität, jedoch nicht gegen Suárez selbst.

Der Sprachtest, den der Stürmer absolvierte, ist Voraussetzung für die Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft. Um diese hatte sich Suárez wohl wegen der Option eines Wechsels zu Juventus Turin bemüht, da der Serie-A-Club seine beiden Kaderplätze für nicht EU-Ausländer bereits vergeben hatte.

Suárez' Ehefrau Sofia Balbi ist die Tochter eines nach Uruguay ausgewanderten Italieners. Von Suarez gab es zunächst keine Äußerung zu den Vorwürfen.

Juventus verpflichtete unterdessen am Dienstag den spanischen Stürmer Álvaro Morata. Suárez, mit dem der neue Barcelona-Coach Ronald Koeman nicht mehr plant, ist bei Atlético Madrid im Gespräch. (dpa/ank)

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