Schwere Vorwürfe gegen drei Spieler der Jugendakademie von Real Madrid. Sie sollen ein Sexvideo einer Minderjährigen verbreitet haben. Der Verein äußerte sich bereits in einer knappen Stellungnahme.

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Die spanische Polizei hat am Donnerstag drei namentlich nicht genannte Spieler der Jugendakademie von Fußball-Rekordmeister Real Madrid festgenommen, weil diese ein Sexvideo mit einer Minderjährigen verbreitet haben sollen. Dies erklärte ein Polizeisprecher.

Die Beamten nahmen die Spieler, die zwischen 21 und 22 Jahre alt seien, auf dem Trainingsgelände der Königlichen fest, nachdem Anfang des Monats auf den Kanarischen Inseln Anzeige gegen die Fußballer erstattet worden sei, erläuterte ein Sprecher der Guardia Civil.

Die Handys der Beschuldigten seien beschlagnahmt worden, danach wurden die volljährigen Spieler durch einen Richter vorläufig wieder freigelassen.

Die Polizei befragte einen vierten Spieler Reals zu dem Vorfall, aber es sei zu diesem Zeitpunkt nicht klar, ob dieser ebenfalls angeklagt werde.

Real Madrid mit knapper Stellungnahme

In einer knappen Stellungnahme teilte der Klub mit, dass ihm bekannt sei, dass ein Spieler von Real Madrids zweiter Mannschaft Castilla und drei Spieler von Real Madrid C - der dritten Mannschaft des spanischen Klubs - "gegenüber der Guardia Civil Aussagen gemacht haben, die sich auf eine Beschwerde über die angebliche Verbreitung eines privaten Videos über WhatsApp beziehen".

Die Online-Zeitung "El Confidencial", die die Geschichte unter Berufung auf Quellen aus der Untersuchung öffentlich gemacht hatte, berichtete, dass das Hauptziel der Untersuchung ein Spieler von Real Madrid C sei, der sich angeblich beim Sex mit einer 16-Jährigen aufgenommen hat. Die beiden anderen Spieler sollen das Video ohne Einverständnis über WhatsApp weitergegeben haben, heißt es in dem Bericht.

"Die Verbreitung sexueller Bilder ohne Zustimmung ist auch sexuelle Gewalt", schrieb die Gleichstellungsministerin Irene Montero bei X: "Wir haben die Pflicht, nicht wegzuschauen und allen Frauen alle Rechte zu garantieren. Meine ganze Unterstützung gilt dem Opfer und seiner Familie."

Die Vorwürfe kommen nur wenige Wochen, nachdem ein Übergriff des ehemaligen Verbandspräsidenten Luis Rubiales auf Weltmeisterin Jennifer Hermoso Spanien erschüttert hatte. Rubiales muss sich am heutigen Freitag (15. September) erstmals vor Gericht erklären. (sid/ska)

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