Neben zahlreichen weiteren Sportlern haben auch die Spieler des FC Liverpool sich an den Protesten nach dem Tod von George Floyd beteiligt. Der Verein postete ein Foto, auf dem die Spieler beim Training symbolisch niederknieten.
Die Fußball-Profis des englischen Tabellenführers FC Liverpool haben sich mit einem symbolischen Kniefall den Protesten zum Tod des Afroamerikaners George Floyd angeschlossen.
Die Spieler des deutschen Trainers
Zahlreiche Profis, darunter Trent Alexander-Arnold, Virgil van Dijk und Jordan Henderson, posteten am Montag ein Foto der Geste in sozialen Medien. Dazu schrieben sie "Einigkeit ist Stärke" und den Hashtag "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen").
Reaktion auf den Tod von George Floyd
Die Fußballer reagierten damit auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd. Der 46-Jährige war vor einer Woche nach einem brutalen Polizeieinsatz in den USA gestorben. Weltweit haben seitdem viele Sportler deutlich gegen Rassismus Stellung bezogen.
Die Kniefall-Geste hatte der Footballer Colin Kaepernick 2016 geprägt, als er vor NFL-Spielen während der US-Nationalhymne kniete, um ein Zeichen gegen Polizeigewalt und Rassismus zu setzen.
Auch Liverpool-Trainer Klopp äußerte sich zum Thema Rassismus im Fußball. In dem neu erschienenen Buch "Made in Africa: The History of African Players in English Football" sprach er über den Ghanaer Anthony Yeboah, der in Deutschland unter anderem für den HSV und Eintracht Frankfurt spielte. Dieser habe "großen Einfluss" auf die Gesellschaft gehabt, lobte Klopp. Das Interview mit dem Trainer hatte Autor Ed Aarons bereits im Sommer 2019 geführt.
Klopp: "Damals nie über Rassismus nachgedacht"
Klopp erinnerte daran, dass Yeboah damals häufig Opfer rassistischer Attacken geworden sei. "Im Fußball haben wir (damals) nie über Rassismus nachgedacht", erzählte der Liverpool-Trainer. "Wenn ein paar Idioten etwas gerufen haben, hat man das gehört und gesagt: 'Bist du bescheuert? Was soll das?' Aber es gab keine sozialen Medien, also gab es auch nicht die Aufmerksamkeit, die es heute bekommt. (...) Es ist traurig, dass wir überhaupt noch über solche Dinge reden müssen, aber so ist die Gesellschaft." (dpa/lh)
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