Bei den Spielen der spanischen Supercopa in Saudi-Arabien wurde Real-Star Toni Kroos konsequent von den Zuschauern ausgepfiffen. Nun hat der deutsche Weltmeister über die Erlebnisse im Stadion gesprochen - und sich einmal mehr über das pfeifende Publikum amüsiert.
Am vergangenen Wochenende sackte
Kroos in Saudi-Arabien: Pfiffe bei jeder Ballberührung
Kroos glänzte einmal mehr im Mittelfeld, überzeugte im Endspiel des Wettbewerbs mit einer Passquote von 95 Prozent. Der Weltmeister von 2014 ließ sich auch nicht vom Pfeifkonzert im Stadion beeinflussen, das es bei jeder seiner Ballberührungen gab.
Bereits nach dem gewonnenen Halbfinale äußerte sich Kroos ironisch zur Stimmung im Stadion: "That was fun today! Amazing crowd" (dt.: "Das hat heute Spaß gemacht! Tolle Zuschauer"), schrieb der 34-Jährige auf X (ehemals Twitter).
Kroos hatte Pfiffe gegen sich erst gar nicht bemerkt
In seinem Podcast "Einfach mal Luppen", den er gemeinsam mit seinem Bruder Felix betreibt, hat der 34-Jährige nun über die Pfiffe während der beiden Spiele in Saudi-Arabien gesprochen. Zunächst habe er die Pfiffe gegen sich überhaupt nicht mitbekommen, wie er erklärte: "Wenn du im Spiel bist, steckst du im Tunnel." Erst bei einer Standardsituation habe er langsam gemerkt, dass er von den Zuschauern ausgepfiffen wurde: "Als ich Richtung Ecke gelaufen bin, dachte ich mir, dass es doch jetzt gar keinen Grund zum Pfeifen gibt. Dann habe ich in die Kurve geguckt und realisiert: Oh, das ist nur für mich."
Kroos ließ sich durch die Pfiffe allerdings nicht verunsichern, auch seine Leistung in beiden Spielen litt nicht darunter. "Ich kann aus tiefstem Herzen sagen, dass es mich nicht gestört oder meine Spielweise beeinflusst hat", sagte Kroos, um sich gleich danach über die Zuschauer zu amüsieren: "Im Gegenteil, es war ganz lustig."
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Pfiffe gegen Kroos: "Ich habe gar nicht damit gerechnet"
Im Laufe des Endspiels machte Kroos sogar ein eigenes kleines Spiel aus den Pfiffen. So habe er sich während der Partie gefragt, wie lange das Publikum das Pfeifkonzert durchhalten kann. "Die haben sich ja einen ausgesucht, der hier und da einen Ballkontakt hat. Das kann dann auch langweilig werden." Tatsächlich nahmen die Pfiffe laut Kroos im Laufe der Partie etwas ab - als er später ausgewechselt wurde, wurde es im Stadion in Riad dann aber doch nochmal lauter: "Bei der Auswechslung haben sich noch mal alle zusammengerissen, noch mal alle Kraft zusammengenommen."
Dennoch: Kroos hatten die vielen Pfiffe überrascht, wie er zugab. "Ich habe gar nicht damit gerechnet. Ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht. Die Aussagen, um die es geht, sind ja schon ein halbes Jahr her."
Kroos-Kritik wegen Wechseln nach Saudi-Arabien
Im vergangenen Sommer äußerte sich Kroos kritisch zu Transfers namhafter Spieler, die dem Ruf des Geldes folgen und in die Saudi Professional League wechseln. Einen solchen Wechsel schloss er für sich persönlich direkt aus. Vor allem den Transfer vom gerade einmal 21 Jahre alten Gabri Veiga kritisierte Kroos und bezeichnete diesen als "peinlich".
Auch hierauf ging Kroos in seinem Podcast nochmals ein. Denn er merkte an, dass es bei seiner Kritik nicht um Spieler wie Cristiano Ronaldo oder
Kroos jedenfalls nimmt das Pfeifkonzert gegen ihn mit Humor: "Das war eine neue Erfahrung, das hatte ich bis dahin noch nicht“, sagte der Weltmeister und erklärte mit einem Lachen: "Ich möchte sie nicht missen."
Verwendete Quellen
- Podcast "Einfach mal Luppen" - Folge: "Das kannste nicht posten, Schatz!"
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