Nach dem Supercup-Sieg gegen Stuttgart steht Leverkusens Victor Boniface im Fokus des DFB-Kontrollausschusses. Er soll VfB-Spielern den Mittelfinger gezeigt haben.
Für Stürmer Victor Boniface vom deutschen Doublegewinner Bayer Leverkusen könnte der Supercup ein Nachspiel haben. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilte am Montag mit, dass gegen den 23-Jährigen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Der nigerianische Nationalspieler soll nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den VfB Stuttgart (4:3 i.E.) den gegnerischen Spielern "im Vorbeilaufen den ausgestreckten linken Mittelfinger gezeigt" haben.
Schiedsrichter Tobias Stieler erklärte laut DFB auf Nachfrage, diese Szene nicht gesehen zu haben. Deshalb könne der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln, der Verdacht: krass sportwidriges Verhalten. Boniface, der das Leverkusener 1:0 erzielt hatte und nach der Roten Karte gegen Martin Terrier aus taktischen Gründen kurz vor der Halbzeit ausgewechselt worden war, wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Bayer-Trainer Xabi Alonso reagierte nach dem Schlusspfiff gelassen auf die Frage, wie er eine angeblich unsportliche Geste seines Angreifers bewerte. "Ich habe es nicht gesehen und kann es nicht kommentieren. Aber es gab diese Polemik in den letzten Minuten. Das ist normal und kein großes Thema", hatte der 42 Jahre alte Spanier erklärt. (SID/dpa/bearbeitet von lh)
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