Nach den schlechten Erfahrungen mit der Dokumentation über das Scheitern des DFB-Teams bei der WM 2022 in Katar, hat sich der DFB nach intensiven Diskussionen gegen eine Dokumentation der Heim-EM 2024 entschieden.

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Bei der Heim-EM im kommenden Jahr wird es keine Dokumentation über die deutsche Nationalmannschaft geben. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem SID. Zuerst hatte das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet. Laut RND habe es verschiedene Anfragen gegeben, für den klammen Verband wären erneut Millionen-Einnahmen möglich gewesen.

Der DFB hatte sich in der Hoffnung auf eine erfolgreiche WM in Katar 2022 hautnah begleiten lassen. Bei Amazon Prime entstand allerdings eine vierteilige Chronologie des Scheiterns in der Vorrunde. Die im September veröffentlichte Dokumentation mit dem Titel "All or nothing" hatte hohe Wellen geschlagen und das Bild des DFB-Teams in der Öffentlichkeit nicht unbedingt positiv beeinflusst.

Beim letzten deutschen Heimturnier, im Jahr 2006, hatte Sönke Wortmann das DFB-Team mit der Kamera begleitet. Der Film "Deutschland. Ein Sommermärchen" über den Gewinn des dritten Platzes bei der WM erhielt unter anderem den Grimme-Preis 2007. Diesen Erfolg hatten die DFB-Verantwortlichen wohl noch im Kopf, als der Amazon-Doku über die WM 2022 zugestimmt worden war.

Mögliche EM-Doku ausführlich diskutiert

Nach RND-Informationen wurde über eine EM-Doku auf verschiedenen Ebenen diskutiert - vom Präsidium bis zur Mannschaft. Auch Verbandsmitarbeiter sollen nach ihrer Meinung gefragt worden sein. Laut "Sportbuzzer" soll die treibende Kraft hinter der Entscheidung gegen die Doku der neue Geschäftsführer Sport beim DFB, Andreas Rettig, gewesen sein.

Die EURO findet vom 14. Juni bis 14. Juli statt. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann bestreitet ihre Vorrundenspiele in München, Stuttgart und Frankfurt/Main. (sid/ska)  © SID

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