Dietmar Hamann hat die "deutschen Tugenden" als Schlüssel zum Erfolg im Fußball bezeichnet. Am ehemaligen Bundestrainer Jochaim Löw übt er Kritik.
Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann hat die vielzitierten "deutschen Tugenden" als Schlüssel zum Erfolg im Fußball bezeichnet - und ist auf Konfrontationskurs mit dem ehemaligen Bundestrainer
Dass das Fehlen dieser deutschen Tugenden - Zweikampfhärte, Leidenschaft, Wille und Athletik - der Grund für die Krise der Nationalmannschaft und generell des deutschen Fußballs sei, sei ihm "eine zu billige und populistische Erklärung", hatte Löw in der Bild-Zeitung betont.
Hamann hielt dagegen, dass die aktuell sehr erfolgreiche U17-Nationalmannschaft bei der WM in Indonesien diese Aussagen widerlegen würden. "Jeder, der dieser Mannschaft zuschaut, ist gefesselt von ihr", sagte der 50-Jährige. Im Viertelfinale sei Spanien "spielerisch eine Klasse besser gewesen", aber über "Laufbereitschaft, Einsatzbereitschaft und Widerstandskraft" hätte Deutschland den Schlüssel zum Sieg (1:0) gefunden.
Hamann: "Das ist etwas, das uns immer ausgemacht hat"
"Die haben die Spanier mürbe gemacht, so sehr, dass die Spanier die letzten 20, 30 Minuten gar nicht mehr geglaubt haben, dass sie diese Mannschaft schlagen können", sagte Hamann. "Das ist etwas, das uns immer ausgemacht hat. Das müssen wir wahren und bewahren - und wenn wir es verloren haben, müssen wir es uns wiederholen."
Andere Nationen könnten "schneller oder technisch besser sein als wir", über den "unbedingten Willen" seien solche Defizite zu kompensieren, meinte Hamann. (SID/lh)
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