Jungstar Paul Wanner erteilte Julian Nagelsmann eine Absage für die deutsche Nationalmannschaft. Der Nationaltrainer hat dafür vollstes Verständnis, will aber dennoch weiterhin um das Talent kämpfen.
Bundestrainer
Nagelsmann wollte das Talent zu den Nations-League-Spielen am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina sowie drei Tage darauf in Ungarn einladen.
Wanner kann für Deutschland und Österreich spielen
Der vom FC Bayern München an den 1. FC Heidenheim ausgeliehene Wanner hat sich noch nicht entschieden, ob er künftig für Deutschlands oder Österreichs A-Nationalmannschaft spielen will. Derzeit kommt er in der deutschen U21 zum Einsatz. Für Nagelsmann ist es wichtig, dass es ein Spieler aus voller Überzeugung mache, dass er stolz sei, für seine Nation zu spielen.
Wanner wurde in Österreich geboren, wuchs größtenteils in Deutschland auf. Für den Deutschen Fußball-Bund lief er auch in der U17, U18 und U20 auf. Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater Deutscher. Der Offensivspieler hatte wiederholt gesagt, dass er bei seiner Nationalmannschaftszukunft nichts überstürzen will und am liebsten erst mal ein Jahr Bundesliga spielen möchte.
DFB und Nagelsmann wollen für Toptalente kämpfen
"Der Hype entsteht, weil er für zwei Nationen spielen kann. Wenn er nur für eine spielen könnte, wäre er wahrscheinlich nie bei euch in der Zeitung gestanden", sagte der Bundestrainer.
Der DFB und er wollten jedoch weiter darum "kämpfen, die Toptalente bei uns zu haben", so der Bundestrainer. "Wir haben schon die Fantasie, dass er bei uns auch für einen WM-Kader eine Rolle spielen kann, wenn es in der Entwicklung gut weitergeht", ergänzte Nagelsmann, der guter Dinge ist: "Er hat jetzt nicht gesagt: 'Du bist ein Vollblinder und ich habe keine Lust, unter dir zu trainieren'. Sondern er hat ja eine gute Begründung und dann ist es auch okay für mich." (dpa/SID/bearbeitet von mak)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.