- Im Vorfeld der Partien in der Nations League haben die Spieler der deutschen Nationalmannschaft einen Vortrag zur Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland Katar gehört.
- Der Gladbacher Jonas Hofmann spricht im Anschluss von einem "mulmigen" Gefühl.
- Bayernstürmer Serge Gnabry hofft auf weitere Vorträge.
Der Dialog über die Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland Katar hat bei den deutschen Fußball-Nationalspielern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Wenn über Menschen erster, zweiter, dritter Klasse gesprochen wird, da wird einem mulmig", sagte
"Das ist natürlich auch Gesprächsthema dann in der Mannschaft", sagte Hofmann. "Das finde ich dann auch wichtig, dass man sich austauscht, weil es auch zur Meinungsfindung und Meinungsoptimierung gehört, wie andere diese Diskussionsrunde empfunden haben."
WM-Ausrichter Katar steht wegen Menschenrechtslage in der Kritik
Es sei "ganz wichtig" und solle nicht als Floskel wahrgenommen werden, "dass man, bevor man sich eine Meinung bildet, mehrere Seiten kennen sollte", äußerte der Gladbach-Profi. "Das war für uns wichtig, aus erster Hand Erfahrungen zu bekommen von denjenigen, die dort waren."
Der WM-Ausrichter steht seit Jahren wegen der Menschenrechtslage und der Situation für ausländische Arbeiter in der Kritik. Ein Schwerpunkt der Diskussion am Mittwoch war die Lage für die LGBTQ+-Gemeinschaft. Die englische Abkürzung steht für Menschen, die unterschiedliche Identitäten und sexuelle Orientierungen haben.
"Was auch gesagt wurde, finde ich sehr wichtig, dass Europa mit einer Message (Botschaft)" auftrete, sagte Hofmann. "Das ist, Stand jetzt, das, wo ich sagen würde, dafür stehe ich auch. In welche Richtungen es noch verschärft wird, da tue ich gut daran, da tut die Mannschaft gut daran, sich weitere Infos einzuholen und kurz vor dem Turnier richtig für etwas einzustehen." (lh/dpa)
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