Das EM-Ticket ist gelöst – doch die Verletzung von Lena Oberdorf und die eigenen Schwächen bereiten Sorgen im Lager der DFB-Frauen. Immerhin bei Oberdorf gibt es nun leichte Entwarnung.

Mehr News zum Thema Fußball

Mit dem EM-Ticket in der Tasche, aber auch mit Sorgen um Lena Oberdorf und einigen alten Problemen haben sich die deutschen Fußballerinnen in eine kurze Erholungspause vor der olympischen Medaillenmission verabschiedet.

"Die Mädels müssen jetzt erstmal in den Urlaub, damit sie mal die Beine ein bisschen hochlegen können, vielleicht ein bisschen Fahrrad fahren oder schwimmen", sagte Bundestrainer Horst Hrubesch nach dem 3:1 (0:1) in Polen, das der deutschen Auswahl vorzeitig die Qualifikation für die EM 2025 bescherte.

Lena Oberdorf gibt nach Verletzung leichte Entwarnung

Die Freude darüber wurde jedoch durch die Verletzung von Schlüsselspielerin Oberdorf getrübt. "Da muss ich jetzt auch abwarten. Ich hoffe, dass es nichts Gravierendes ist", sagte Hrubesch dem NDR, nachdem die 22-Jährige nach einem Schlag auf die linke Wade in die Kabine getragen worden war.

Inzwischen hat Oberdorf selbst leichte Entwarnung gegeben, die Verletzung ist offenbar nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Sie hätte sich ihr "erstes Spiel als Aushilfskapitän durchaus anders vorgestellt", schrieb die 22-Jährige auf Instagram: "Aber manchmal gibt es so Tage, alles halb so wild. Danke auch für alle Genesungswünsche."

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer erklärte nach dem Spiel, dass es nun darum gehe, "dass sich alle hoffentlich erholen können, die Verletzten dann wieder gesund sind und wir mit einer gewissen Kopffrische in die letzte Quali-Phase gehen können".

DFB-Team braucht Lösung für wiederkehrende Schwächephasen

Für die Vize-Europameisterinnen stehen noch die Rückspiele auf Island (12. Juli) und gegen Österreich (16. Juli) zur Olympia-Vorbereitung an. Bis Anfang Juli muss Hrubesch seinen 18er-Kader benennen.

Von den Wackelkandidatinnen konnten sich in Polen keine mehr in den Vordergrund spielen, dazu muss das DFB-Team aber auch eine Lösung für die wiederkehrenden Schwächephasen finden.

"Wenn ich es wüsste, würde ich es verändern. Im Training hauen sie die Bälle rein."

Trainer Horst Hrubesch

"Ich weiß nicht, warum wir es uns immer so schwer machen in der ersten Hälfte. In der zweiten zeigen wir, dass wir es können, deshalb habe ich keine Erklärung", sagte Doppelpackerin Lea Schüller. Auch Hrubesch war ratlos. "Wenn ich es wüsste, würde ich es verändern. Im Training hauen sie die Bälle rein", sagte er.

Der Urlaub kommt da womöglich zum richtigen Zeitpunkt. Er hoffe, dass die deutsche Auswahl danach die verbleibenden beiden Partien "positiv" gestalte, "sodass wir dann mit breiter Brust Richtung Olympia gehen können". (SID/ank/ms)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.

Teaserbild: © Adam Warzawa/PAP/dpa