Bitte mehr Pink im Fußball: Real Madrid lief im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Schalke 04 im knallpinken Auswärtsdress auf. Und sie haben bewiesen: Echte Kerle können auch in einer vermeintlichen Mädchenfarbe auflaufen.
In einer Männerdomäne wie dem Fußball fällt es enorm auf, wenn Spieler mit rosa Trikots auf den Platz gehen. Ist schließlich eine "Mädchenfarbe". Dabei sind
Die glorreiche Geschichte des rosa Fußballtrikots begann in Italien. Seit 1907 trägt der Traditionsclub US Palermo die Farben rosa und schwarz. Sogar im Vereinswappen. Derzeit stehen die adretten "Rosanero" in der Tabelle der Serie A als Aufsteiger vor Inter und AC, den beiden Giganten aus Mailand.
Auch der italienische Rekordmeister Juventus Turin läuft - zum Teil - in pink auf: Torwart-Legende und Prototyp-Italiener Gianluigi Buffon steht die Farbe mächtig gut. Genau wie dessen spanischer Kollege Iker Casillas. Und, nicht zu vergessen, Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese. Maskuliner geht es also überhaupt nicht.
HSV: Dank der Farbe Rosa zum Europapokal-Triumph?
Außerdem bestritt schon der HSV in der Saison 1976/77 mit den legendären Manfred Kaltz, Peter "Eiche" Nolgy und Felix Magath einige Saisonspiele in schweinchenrosa. Eine Idee von Trainer Peter Krohn, um den Frauenanteil unter den Stadionbesuchern zu erhöhen. Die eigenartige Marketing-Strategie brachte die bunte Truppe nicht aus dem Konzept. Ihre Gegner womöglich schon. Denn im Finale des Europapokals der Pokalsieger liefen die Hamburger in der ungewöhnlichen Farbe auf – und zwangen den weiß gekleideten RSC Anderlecht souverän mit 2:0 in die Knie.
In der gestrigen Champions-League-Partie triumphierte Pink also auch über "Königsblau" – und ist wohl endgültig salonfähig geworden. Zumal das neue Auswärtsdress der Madrilenen ein absoluter Verkaufsschlager ist. Laut der spanischen Sportzeitung "AS" gehört es schon jetzt zu den meistverkauften Real-Trikots aller Zeiten.
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