Am Donnerstag trifft die DHB-Auswahl in der EM-Hauptrunde auf Island. Für Bundestrainer Alfred Gislason wird das Match in mehrerlei Hinsicht eine Herausforderung.
Sein Vater wird da sein, seine Brüder und Onkel - doch
"Ich werde alles dafür tun, meinen Beitrag zu leisten, dieses Spiel zu gewinnen. Das kann ich garantieren", versprach der Bundestrainer der deutschen Handballer vor dem Hauptrunden-Auftakt am Donnerstag (20:30 Uhr/ZDF und Dyn) in Köln: "Ich bin zwar Isländer, aber ich arbeite mit dieser Mannschaft. Und ich liebe diese Mannschaft."
Die nächste EM-Partie, das betonte Gislason, sei "ein sehr persönliches und besonderes Spiel für mich", das er "ungern" verlieren möchte. "Ich bin da sehr egoistisch. Aber das ist bei uns auch unter Freunden und in der Familie so, dass man immer gewinnen will."
Gislason will beide Nationalhymnen mitsingen
Schon vor der Europameisterschaft hatte Gislason in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur erklärt, dass es für ihn schwierig sei, mit dem DHB-Team "gegen Island zu spielen. Da ist es schon etwas komisch, wenn man bei den Nationalhymnen auf der anderen Seite steht", sagte Gislason.
Er werde aber beim Match beide Nationalhymnen mitsingen, versicherte Gislason, "auch wenn das schwierig wird", kündigte der 64 Jahre alte Isländer vor dem Duell an diesem Donnerstag in Köln an.
Bei seinen Verwandten sei er "sehr gespannt, ob sie in deutschen Trikots oder isländischen" in die Halle kommen. "Und auf welcher Seite sie diesmal sind."
Gislason: "Jetzt haben wir vier Endspiele"
Sportlich geht es für das deutsche Team nach der ersten Turnierniederlage zum Vorrundenabschluss gegen Frankreich (30:33) um viel. Denn statt am Mittwochvormittag wie erhofft mit dem dritten EM-Sieg im Gepäck nach Köln zu fahren, starten Kapitän Johannes Golla und seine Mitspieler ohne Punkte in die nächste Turnierphase.
"Jetzt haben wir vier Endspiele. Das ist so", sagte Gislason. Das Match gegen Island sei eines, "das wir unbedingt gewinnen müssen und wollen, um die Chance aufs Halbfinale zu erhalten".
Neben Island trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auf Österreich (Samstag), Ungarn (Montag) und Kroatien (Mittwoch kommender Woche). Nur die beiden Erstplatzierten der Sechsergruppe erreichen das Halbfinale. "Wir haben weiter das Ziel, ins Halbfinale zu kommen. Dabei dürfen wir kein Spiel mehr verlieren", sagte Gislason in der ARD.
Der DHB-Coach betonte allerdings auch, "von Spiel zu Spiel" denken zu müssen. "Jetzt ist Island der nächste Gegner." Ein ganz besonderer noch dazu. (SID/dpa/ank)
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