Die deutschen Handballer kommen in der WM-Hauptrunde gegen Tunesien zu einem leichten Erfolg, obwohl der Bundestrainer einige Leistungsträger schont. Ein Mann ragt dabei wieder einmal heraus.
Späth-Show zum Hauptrunden-Abschluss: Deutschlands Handballer haben sich trotz anhaltender Personalprobleme mit einem Kantersieg für die heiße WM-Phase warm geworfen. Das bereits für das Viertelfinale qualifizierte Team von Bundestrainer
Vor mehr als 4.000 Zuschauern in Herning lieferte Torwart
Dort warten am kommenden Mittwoch im Viertelfinale entweder Portugal oder Brasilien, die in der Hauptrunden-Gruppe III überraschend den Olympia-Dritten Spanien, den EM-Dritten Schweden und Co-Gastgeber Norwegen hinter sich ließen. Ob das DHB-Team auf die Südeuropäer oder die Südamerikaner trifft, entscheidet sich erst am Sonntag.
Nur noch 14 deutsche Spieler fit
Weiter fraglich ist, ob Juri Knorr bis zum K.-o.-Spiel wieder gesund wird. Der Spielmacher weilt immer noch zu Untersuchungen in Flensburg, soll sich aber auf dem Wege der Besserung befinden. "Die räumliche Konstellation spielt uns in die Karten, und das erst am kommenden Mittwoch stattfindende WM-Viertelfinale lässt uns einen größeren zeitlichen Spielraum", sagte Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton.
Neben Knorr fehlten im Duell mit Tunesien auch die ebenfalls erkrankten Rune Dahmke und Lukas Stutzke sowie der wegen einer Verletzung bereits am Vortag von der WM abgereiste Franz Semper. Somit standen dem Bundestrainer nur noch 14 Spieler zur Verfügung.
Trotzdem schonte Gislason wie angekündigt einige Stammkräfte. Kapitän Johannes Golla, Julian Köster oder Renars Uscins verfolgten die 60 Minuten in der Trainingsjacke auf der Bank. Dafür kam der nachnominierte Marian Michalczik zu seinem ersten WM-Einsatz.
Späth und Grgic glänzen
Im Tor durfte Späth anstelle von Andreas Wolff ran. Der 22-Jährige war sofort auf Betriebstemperatur und hatte großen Anteil an der schnellen Fünf-Tore-Führung des Favoriten (8:3/10. Minute). Dieser Rückhalt sorgte auch bei seinen Vorderleuten für Sicherheit. Vor allem Youngster Grgic (21) traf im Angriff nach Belieben.
Da war es zu verschmerzen, dass sich angesichts der klaren Überlegenheit ein paar Leichtsinnsfehler zu viel ins deutsche Spiel schlichen. Zumal Späth zwischen den Pfosten eine Bank war und allein in der ersten Halbzeit zwölf Würfe abwehrte. So war die Partie bereits zur Pause entschieden.
Nach dem Wechsel ließ es das DHB-Team zunächst etwas ruhiger angehen, zog das Tempo dann aber wieder an und Mitte der zweiten Halbzeit beim 26:12 auf 14 Tore davon. In der Schlussphase verwaltete Deutschland den deutlichen Vorsprung und sparte Kräfte für das Viertelfinale. (dpa/bearbeitet von jum)
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