Sonne, Sand, Musik, Partystimmung – Beachvolleyball macht im Sommer einfach Laune. In Hamburg findet die Weltmeisterschaft 2019 statt. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Event.
Wann und wo findet die WM statt?
Die Weltmeisterschaft beginnt am Freitag (28. Juni) und endet am 7. Juli mit dem Spiel um Platz 3 sowie dem Finale der Männer. Das Finale der Frauen sowie deren Spiel um Platz 3 finden am Samstag (6. Juli) statt.
Austragungsort ist das Stadion am Rothenbaum in Hamburg, wo ansonsten das ATP-Tennisturnier stattfindet. Mit 12.000 Sitzplätzen handelt es sich laut Veranstalter um die größte Beachvolleyball-Arena der Welt.
Wie ist der Turnier-Modus bei der Beachvolleyball-WM?
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern treten jeweils 48 Mannschaften an. Das Turnier beginnt mit einer Gruppenphase, jede Gruppe besteht aus vier Teams, jeder muss gegen jeden antreten. Der Sieger eines Spiels erhält zwei Punkte, der Verlierer einen Punkt.
Sicher qualifiziert für die 1. Hauptrunde sind die beiden besten Teams aller Gruppen sowie die vier besten Gruppendritten. Die verbleibenden acht Gruppendritten kämpfen in Ausscheidungsspielen (Lucky Loser) um die letzten vier verbleibenden Plätze.
Von der 1. Hauptrunde (3. Juli) an bis hin zum Finale wird im K.-o.-Modus gespielt.
Was gibt es zu gewinnen?
Die Teilnehmer spielen um ein Preisgeld von insgesamt einer Million US-Dollar. Zudem gibt es viele Ranglistenpunkte für die Qualifikation zu den Olympischen Sommerspielen 2020 zu gewinnen; die Sieger bekommen automatisch einen Startplatz für ihr Land.
Wer sind die Titelverteidiger?
Bei der Weltmeisterschaft 2017 gewannen die Brasilianer Evandro und André Loyola sowie die Deutschen
Walkenhorst hat ihre Karriere verletzungsbedingt beendet. Die neue Partnerin von Ludwig ist
Die brasilianischen Titelverteidiger haben ihren Partner gewechselt. Evandro spielt nun zusammen mit dem amtierenden Olympiasieger Bruno Schmidt, Loyola mit George Wanderley.
Wie stehen die Chancen der deutschen Duos bei der Beachvolleyball-WM?
Die deutschen Teams zählen nicht zu den Top-Favoriten. Niclas Hildebrand, Sportdirektor Beach-Volleyball beim Deutschen Volleyball-Verband, ist dennoch zuversichtlich und sagte dem Hamburger Abendblatt: "Alle zehn Teams haben realistische Chancen, die K.-o.-Runden zu erreichen."
Die Ansprüche sind allerdings gesunken. Gab Hildebrand Anfang des Jahres noch das Ziel aus, mit je einem männlichen und einem weiblichen Duo das Halbfinale zu erreichen, so machte er nun einen Rückzieher und sagte: "Viertelfinale wäre auch schon schön."
Die Hoffnungsträger der deutschen Herren sind Julius Thole und Clemens Wickler, die beim Weltserienturnier im tschechischen Ostrava ins Viertelfinale gelangten.
Bei den Frauen haben Ludwig und Kozuch wohl die beste Perspektive. Der Findungsprozess des Duos scheint voranzuschreiten. Ludwig findet nach ihrer 20-monatigen Wettkampf- und Babypause langsam wieder zu ihrer Form. In Warschau landeten die beiden zuletzt auf Platz 9.
Die deutschen Teams im Überblick
Frauen:
- Laura Ludwig/Margareta Kozuch
- Victoria Bieneck/Isabel Schneider
- Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur
- Karla Borger/Julia Sude
- Kim Behrens/Cinja Tillmann
- Leonie Körtzinger/Sarah Schneider
Männer:
- Julius Thole/Clemens Wickler
- Lars Flüggen/Nils Ehlers
- Alexander Walkenhorst/Sven Winter
- Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms
Wie sind die Regeln?
Jede Mannschaft besteht aus zwei Spielern. Das Aufschlagrecht bleibt so lange bei einer Mannschaft, bis der Gegner einen Punkt erzielt und danach selbst aufschlagen darf.
Nach dem Aufschlag müssen die Mannschaften den Ball spätestens mit der dritten Ballberührung zurück über das Netz spielen.
Es gibt einen Punkt, wenn ein Spieler den Ball ins Aus schlägt, ihn nicht über das Netz bringt, der Ball den Boden berührt oder einer der Spieler einen technischen Fehler begeht.
Für einen Sieg sind zwei Satzgewinne notwendig. Für einen Satzgewinn muss eine Mannschaft 21 Punkte holen und mindestens zwei Punkte Vorsprung haben. Geht das Spiel in den dritten Satz, genügen 15 Punkte bei zwei Punkten Vorsprung.
Wo laufen die Beachvolleyball-WM-Spiele im Fernsehen?
Sport 1 wird viele Partien mit und ohne deutsche Beteiligung im Free-TV sowie auf Sport1.de übertragen. Während des Turniers läuft täglich abends um 21:30 oder 22:30 Uhr ein Magazin mit den Highlights des Tages.
Der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN überträgt alle Spiele live.
ARD und ZDF übertragen das Final-Wochenende am 6. und 7. Juli live im Fernsehen.
Was hat es mit dem freien Eintritt auf sich?
Im Beachvolleyball ist es üblich, dass die Zuschauer kostenfrei in das Stadion kommen. Das wird auch bei der Weltmeisterschaft in Hamburg so sein. Das Problem ist nur, dass dadurch vor allem abends und am Wochenende wohl großer Andrang herrschen wird. Wer nicht ganz früh vor Ort sein kann, muss also mit langen Wartezeiten rechnen und findet in der Arena eventuell keinen Platz mehr.
Es besteht allerdings die Möglichkeit, sich durch den Kauf von Tagestickets einen Platz zu reservieren. Diese kosten je nach Tag zwischen 37 und 67 Euro.
Verwendete Quellen:
- Volleyball-Verband.de: "Ittlinger/Laboureur gehen topgesetzt in die Beach-WM"
- Beach-volleyball.de: "Beach-Volleyball Weltmeisterschaft 2019 in Hamburg"
- Sport1.de: "SPORT1 zeigt die Beachvolleyball-WM"
- Volleyball-Verband.de: "SPORT1 zeigt die Beach-WM live - ARD/ZDF übertragen Finalspiele"
- Abendblatt.de: "Gute WM-Lose für deutsche Beachvolleyballer"
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