Die deutschen Para-Schwimmerinnen und Schwimmer räumen ein Jahr vor den Paralympics in Paris bei der WM ordentlich ab. Die Bundestrainerin ist mit der Bilanz zufrieden, sagt aber auch, warum im Jahr 2024 noch Luft nach oben besteht.
Ein Jahr vor den Paralympics haben die deutschen Para-Schwimmer bei der WM in Manchester mit 17 Medaillen eine starke Bilanz hingelegt und Hoffnung auf erfolgreiche Sommerspiele gemacht.
Zudem sicherte sich das Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz in Manchester bereits vier Frauen-Plätze und zwei Männer-Plätze für die Paralympics in Paris. Insgesamt gab es für Deutschland sechsmal Gold, siebenmal Silber und viermal Bronze. "Manchester war zwar keine perfekte Generalprobe für Paris, aber ich bin glücklich und zufrieden mit den Ergebnissen", sagte Bundestrainerin Schinkitz der Deutschen Presse-Agentur.
Elena Semechins WM-Gold bewegt die Fans
Besonders emotional war der erste Titel über 100 Meter Brust von Elena Semechin nach ihrer Krebserkrankung. Bei der 29-Jährigen war kurz nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Paralympics in Tokio 2021 - damals noch unter ihrem Mädchennamen Krawzow - ein bösartiger Hirntumor festgestellt worden. Nach einer erfolgreichen Operation im November 2021 folgte die Chemotherapie. Auch Paralympicssieger Taliso Engel überzeugte mit seinem dritten WM-Sieg in Serie über 100 Meter Brust, dabei hatte er eine schwere Saison und den Gehörverlust auf dem rechten Ohr zu verkraften.
Schade sei der gesundheitsbedingte Ausfall von Josia Topf gewesen, sagte Schinkitz. Dadurch sei "die eine oder andere Medaille und der eine Slot mehr verloren gegangen. Aber ich bin sehr erfreut, dass Elena und Taliso mir ihren Goldmedaillen ihre Performance zeigen konnten. Das lässt hoffen für das nächste Jahr und alle, die jetzt eine Medaille gewonnen haben, möchten das bei den Paralympics wiederholen", sagte Schinkitz. (dpa/hau)
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