US-Präsident Donald Trump will mit einem seiner Dekrete Transmenschen vom Frauensport ausschließen. Kritik bekommt er für diese Entscheidung vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh).
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) hat ein Dekret von US-Präsident Donald Trump, das Transmenschen von der Teilnahme am Frauensport ausschließen soll, scharf kritisiert. "Hochschulsport soll allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Identität die Möglichkeit zur sportlichen Teilhabe bieten", sagte der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
"Ein Ausschluss von Transpersonen führt zu Stigmatisierung und Marginalisierung und steht im Widerspruch zu den Werten von Fairness, Inklusion und Respekt, die den Sport auszeichnen", heißt es weiter. Das Dekret widerspreche den Grundsätzen des adh "fundamental". Der Hochschulsportverband bekenne sich im Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu den Prinzipien von Vielfalt, Gleichberechtigung und nachhaltiger Entwicklung.
Trump nimmt Olympisches Komitee der USA in die Pflicht
In den USA gelten Schulen und Hochschulen oft als Talentschmieden. Sie spielen deshalb eine zentrale Rolle im Profisport. Der Präsident erwarte auch vom Nationalen Olympischen Komitee der USA, dass es künftig keine "Männer im Frauensport" mehr zulässt, hatte zuvor eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärt. In der Vergangenheit hätten zahlreiche Frauen in den USA darunter leiden müssen, dass sie einerseits gegen männliche Konkurrenten antreten, andererseits auch mit Männern duschen mussten. Die nächsten Olympischen Sommerspiele werden 2028 in Los Angeles stattfinden.
Transmenschen oder Transgender sind Personen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Das neue Dekret reiht sich in eine Serie ähnlicher Maßnahmen der Trump-Regierung ein, darunter Einschränkungen für Transgender-Personen im US-Militär.
Sportorganisationen haben schon Regelungen
Gegner argumentieren, dass es bislang wenig fundierte Belege dafür gibt, dass Transgender-Athletinnen den Frauensport im großen Stil dominieren. Sie verweisen darauf, dass Sportorganisationen bereits differenzierte Regelungen entwickelt haben, die wissenschaftliche Faktoren wie etwa den Hormonspiegel berücksichtigen. "Hochschulsport muss ein Raum bleiben, der allen Menschen offensteht und der individuellen Entfaltung dient", so der adh.
Zwar hat der US-Präsident per Dekret eine gewisse Autorität, jedoch dürfen seine Anordnungen nicht gegen bestehende Gesetze oder die Verfassung verstoßen.
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