New Orleans - Tom Brady kommentiert erstmals als TV-Experte einen Super Bowl - und darf womöglich gleich dabei zuschauen, wie ihm von Patrick Mahomes der Rang abgelaufen wird. Bradys insgesamt sieben Siege im wichtigsten American-Football-Spiel der Welt werden zwar auch bei einem Erfolg der Kansas City Chiefs unerreicht bleiben. Drei Super-Bowl-Siege in Serie aber hat Brady weder in der Ära bei den New England Patriots geschafft noch danach mit den Tampa Bay Buccaneers.
Niemandem ist das bislang gelungen. Mahomes und die Chiefs sind gegen die Philadelphia Eagles in der deutschen Nacht zu Montag (0.30 Uhr/RTL und DAZN) sogar leichter Favorit.
Der mögliche "Threepeat" der Kansas City Chiefs, ein Wortspiel aus den englischen Begriffen "Three" (drei) und "repeat" (Wiederholen), ist für die US-Medien vor dem Super Bowl in New Orleans das Thema schlechthin. Und für die Experten in den Football-Talkshows im Fernsehen und Radio ein wichtiges Argument in der Debatte, ob Mahomes bereits als der bessere Quarterback im Vergleich zur Legende
Brady: Mahomes ist der beste Quarterback der Liga
"Pat ist der beste Quarterback der Liga", sagte Brady über seinen 18 Jahre jüngeren Nachfolger als Gesicht der NFL. Brady spielte insgesamt 23 Jahre in der NFL und hat in der zweiten Hälfte seiner Karriere sogar mehr Titel geholt als in der ersten. Die beiden direkten Duelle in den Playoffs hat Brady mit seinen Teams zudem beide gewonnen, 2021 sogar deutlich 31:9 im Super Bowl. Dennoch ist es vor allem das Tempo von Mahomes Erfolgen, das von allen, die sich in der Wer-ist-der-Beste-Debatte auf die Seite von Mahomes schlagen, Relevanz hat.
Mahomes könnte vierten Super Bowl gewinnen
Mahomes spielt seine gerade mal siebte NFL-Saison als Stammkraft und hat den Super Bowl bereits drei Mal gewonnen. Bezwingen die Chiefs Philadelphia, hält er die Vince Lombary Trophy bereits zum vierten Mal in die Höhe - und das vor seinem 30. Geburtstag. Brady stand zum vergleichbaren Zeitpunkt seiner Karriere bei zwei Super-Bowl-Siegen.
Für Mahomes sprechen in der Debatte auch die Playoffs insgesamt. Nur drei seiner 20 Playoff-Partien hat er verloren, das ergibt eine Siegquote von 85 Prozent. Brady kassierte in 48 Playoff-Spielen 13 Niederlagen und kommt auf eine Siegquote von 72,9 Prozent. Mahomes wirft im Schnitt weiter (7,7 Yards zu 7,0 Yards) als Brady und hat jetzt schon mehr First Downs und Touchdowns erlaufen (43) als Brady (35), obwohl dieser 28 Playoff-Spiele mehr auf dem Buckel hat.
Kelce lobt Mahomes für dessen Qualitäten
"Nach unserem ersten Super Bowl hat wahrscheinlich jeder Trainer der Abwehr nach Wegen gesucht, Pat zu stoppen. Als ob sie wussten, sie müssen an ihm vorbei. Und dass er trotzdem an der Spitze bleibt und dazu noch ein großartiger Vater und einer der besten Ehemänner ist, die ich kenne, ist einfach unglaublich", lobte
Kelce ist für Mahomes, was Rob Gronkowski für Brady war: die liebste Anspielstation. 17 Mal schon erzielte Kelce in den Playoffs einen Touchdown nach einem Pass von Patrick Mahomes - das Duo hat damit mehr als jedes andere. Auch zwei mehr, als die Kombination Brady/Gronkowski. © Deutsche Presse-Agentur
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