Wie schon vor drei Jahren: Natascha Hiltrop gewinnt Gold. Mit dem letzten Schuss überholt die paralympische Athletin aus Bonn ihre Konkurrentin.

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Der letzte Versuch ist der Schuss ins Gold-Glück. Sportschützin Natascha Hiltrop hat sich den ersten Platz bei den Paralympics geholt. Es ist die dritte Goldmedaille für die deutsche Mannschaft bei den Spielen in Frankreich. Mit dem Kleinkalibergewehr setzte sich die 32-Jährige aus Bonn knapp vor der Slowakin Veronika Vadovicova durch. "Ich bin müde und kaputt, aber trotzdem unglaublich happy und erleichtert", sagte Hiltrop. "Nach dem ersten Schuss habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass das hier noch was wird. Trotzdem habe ich mich Schuss für Schuss immer weiter nach oben gearbeitet."

Damit hatte sie in Japan die 17 Jahre andauernde Durststrecke der deutschen Para-Schützen ohne Titel beendet, in Paris zeigte sie nun erneut ihre ganze Klasse. Nach Platz sechs in der Qualifikation konnte sie im Finale vollauf überzeugen. Nach jeweils drei Serien kniend und liegend lag Hiltrop deutlich in Führung. Stehend gab sie diese zwischenzeitlich ab, doch drehte mit dem allerletzten Schuss den Spieß nochmal um.

Letztlich hatte Hiltrop 456,5 Ringe und lag damit 0,4 Ringe vor der bis zum finalen Schuss führenden Slowakin Veronika Vadovicova. Die Ausgangslage sei ihr vor dem letzten Schuss bewusst gewesen. Sie habe gedacht, "die 9,9 reicht nicht. Als ich es dann realisiert habe, ist alles abgefallen." Am Donnerstag hat Hiltrop mit dem Kleinkaliber liegend noch eine weitere Medaillenchance. (dpa/sid/bearbeitet von jum)

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