Millionen deutscher Motorsport-Fans jubelten Walter Röhrl zu, als dieser in den 70er, 80er und 90er-Jahren im Rallye- und Tourenwagenrennsport weltweit Erfolge einfuhr. Wenn heute eine Rallye-Etappe nicht mehr durch Deutschland führen soll, dann hat Röhrl dafür kein Verständnis. Er führt einen interessanten Vergleich an.
Rallye-Legende Walter Röhrl hat mit Unverständnis auf die von Bewohnern, Naturschützern und Grünen-Politikern eingereichte Resolution gegen die geplante Weltmeisterschaftsetappe in Passau reagiert: "Das ist typisch für den Motorsport in Deutschland: Ein paar Hornochsen sträuben sich dagegen", sagte der 76-Jährige dem "Straubinger Tagblatt".
Röhrl: Am Wochenende fahren hier 2.000 Ausflügler
Die Protestler seien nicht ausreichend informiert. "Bei der Rallye fahren über die gesperrten Straßen ungefähr 60 Autos. Ohne Rallye fahren da am Wochenende 2.000 Autos, weil die Leute spazieren fahren", erklärte der zweimalige Weltmeister.
Die geplante Etappe in Passau ist Teil der Rallye Zentraleuropa, bei der zwischen dem 26. und 29. Oktober 2023 auch in Österreich und Tschechien gefahren wird. Die finale Genehmigung für die Etappe in Niederbayern muss vom Regierungsbezirk noch erteilt werden, gilt aber als Formsache. (sid/hau)
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