Leichtathletinnen und Leichtathleten bekommen in Paris zusätzlich Geld vom Weltverband, wenn sie Olympiasieger werden. Bei der Vereinigung der Athleten kommt das gut an. Und erhöht ihrer Meinung nach auch den Druck auf das IOC.
Die Vereinigung Athleten Deutschland begrüßt den Entschluss des Leichtathletik-Weltverbandes, Olympia-Gold bei den Sommerspielen in Paris mit jeweils 50 000 US-Dollar (46 000 Euro) zu belohnen. "Die Entscheidung von World Athletics einen Teil der IOC-Einnahmen mittels Siegprämien an die Leichtathleten weiterzugeben erachten wir als großen Fortschritt", sagte Ex-Basketballer Johannes Herber als Geschäftsführer der Interessensgemeinschaft am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Man begrüße außerdem die Ankündigung, die Prämien künftig auf Gewinnerinnen und Gewinner von Silber- und Bronzemedaillen auszuweiten.
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"Die Athleten und ihre Leistungen bilden den Grundstein des milliardenschweren Geschäftsmodells des IOC. Der Schritt von World Athletics sollte ein erneuter Weckruf für das IOC und die anderen Weltverbände sein, die Athleten endlich an den durch sie generierten Einnahmen zu beteiligen", fügte Herber an.
Für den 41-Jährigen ist das aber nur der erste Schritt. "Eine solche Einnahmenbeteiligung über einen zweckgebundenen Fond sollte nicht nur für Medaillengewinner, sondern für alle für die Spiele qualifizierten Athleten gelten", sagte Herber. World Athletics wird bei insgesamt 48 Entscheidungen 2,4 Millionen US-Dollar (2,2 Millionen Euro) ausschütten. 2028 in Los Angeles soll es dann auch Preisgeld für Silber und Bronze geben. (dpa/jum)
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