Es ist die erste Medaille in Paris für die deutschen Ruderer. Der Doppel-Vierer der Damen holt über 2000 Meter Bronze.

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Schlagfrau Pia Greiten spritzte euphorisch mit Wasser um sich, ihre Teamkolleginnen rissen überglücklich die Arme nach oben: Dank eines beherzten Schlussspurts hat der erfolgsverwöhnte Frauen-Doppelvierer den deutschen Ruderern die erste Medaille beschert. Die Crew um Greiten lieferte im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne einen beherzten Schlussspurt und sicherte dem Deutschen Ruderverband (DRV) hinter Großbritannien und den Niederlanden die erste Medaille der Sommerspiele. Für das deutsche Olympia-Team ist es nach zweimal Gold der dritte Podestplatz in Paris.

Das Mindestziel von zwei Medaillen ist damit für den Deutschen Ruderverband (DRV) in Sicht, schließlich liegt auch Goldkandidat Oliver Zeidler weiter auf Medaillenkurs. "Ein guter Start in den Tag", schwärmte DOSB-Präsident Thomas Weikert: "Die Nerven waren sehr angespannt. Ich hatte damit kurz vor Schluss schon nicht mehr gerechnet. Sehr verdient für die Mädels, ich freue mich sehr."

Im Pariser Osten schien eine Medaille zur Rennhälfte außer Reichweite, doch dann kassierte das deutsche Boot noch die Ukraine und die Schweiz ein. Greiten, Leonie Menzel, Tabea Schendekehl und Maren Völz knüpften damit an frühere Erfolge des Frauen-Doppelvierers an. Vor Paris hatte es sechsmal Gold gegeben, zuletzt bei den Sommerspielen 2016 in Rio, sowie jeweils einmal Silber und Bronze. 1988 gewann der Vierer der DDR. Seit der Aufnahme der Bootsklasse in das olympische Programm vor 36 Jahren holte das langjährige Erfolgsboot nur in Tokio keine Medaille.

Doppelvierer der Männer verpasst Überraschung

Bereits zuvor hatte der Männer-Doppelvierer eine Überraschung im Finale verpasst. Schlagmann Moritz Wolff, Tim Ole Naske, Max Appel und Anton Finger landeten mit deutlichem Rückstand auf dem fünften Platz, das Quartett hatte in Paris allerdings nicht zu den Medaillenkandidaten gezählt. Bei den Sommerspielen in Rio und London hatte das langjährige Erfolgsboot in anderer Besetzung jeweils Gold geholt.

Der Deutsche Ruderverband (DRV) ist in Paris in sieben von 14 olympischen Bootklassen am Start und hofft auf zwei Medaillen. Der Zweier ohne Steuermann mit Julius Christ und Sönke Kruse schied am Mittwoch im Halbfinale aus, am Vortag hatte bereits der Männer-Doppelzweier den Finaleinzug verpasst. Für den Deutschland-Achter sowie Topfavorit Oliver Zeidler und Alexandra Föster geht es am Donnerstag um den Einzug in den Endlauf. Die Spiele von Tokio hatte der DRV mit zwei Silbermedaillen beendet. (ska/sid)

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