• Im Oktober 2020 zierte die Schwimmerin Elena Krawzow als erste Paralympicsportlerin das Cover des Männermagazins "Playboy".
  • Die in Kasachstan geborene Sportlerin hat deshalb noch immer Ärger mit ihrer Familie.
  • Teile davon würden bis heute nicht mit ihr sprechen, erzählte sie nun.

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Als erste paralympische Sportlerin überhaupt war die Schwimmerin Elena Krawzow im Oktober 2020 auf dem Cover des deutschen "Playboy" zu sehen. Dass der Sportstar für das Männermagazin die Hüllen fallen ließ, sorgte jedoch nicht nur für Begeisterung. Krawzow erzählte nun im Interview mit der "Abendzeitung", dass Teile ihrer Familie bis heute nicht mit ihr sprechen würden.

"Ich habe mich zu diesem Shooting entschieden, obwohl ich wusste, dass meine Familie dagegen ist", sagte die Schwimmweltmeisterin und erklärte: "Ich komme ja ursprünglich aus Kasachstan, das ist ein muslimisches und sehr konservatives Land. Teile meiner Familie sprechen bis heute nicht mit mir."

Elena Krawzow ist stolz auf ihr Nacktshooting

Das Nacktshooting bereut die 27-Jährige jedoch nicht, beteuerte sie, denn "die Botschaft, die hinter diesen Fotos steckt, war mir viel wichtiger, als was Teile meiner Familie darüber denken". Sie sei stolz darauf, "dass ich diesen Schritt für die Welt gewagt habe". Das Echo sei zum Großteil positiv gewesen, berichtete die Sportlerin weiter: "Mein Instagram-Account ist in dieser Zeit explodiert, so viele Menschen haben mir geschrieben. Für mich war das positive Energie."

Elena Krawzow wollte ein Zeichen für mehr Toleranz in der Gesellschaft setzen

Auf Instagram schrieb die Paralympicsportlerin vergangenes Jahr zu einem Bild, das sie auf dem Cover des "Playboy" zeigt, dass sie mit dem Shooting ein Zeichen für mehr Toleranz in der Gesellschaft setzen wolle: "Dafür, dass auch Menschen mit einer Behinderung alles schaffen können und sich nicht verstecken, auch wenn man nicht so ist wie die meisten, denn nicht jede Behinderung sieht man auf den ersten Blick." Vielfalt gehöre zur Gesellschaft "und Toleranz bringt uns alle weiter", führte Krawzow aus.

Elena Krawzow geht in Tokio an den Start

Elena Krawzow ist derzeit in Tokio, wo sie an den Paralympischen Spielen 2021 teilnimmt. Heute (1. September) geht die Athletin, die an der Erb-Erkrankung Morbus Stargardt leidet und deshalb eine stark eingeschränkte Sehfähigkeit hat, über 100 Meter Brust an den Start. Im Jahr 2012 gewann sie in der Disziplin bei den Paralympics in London Silber, ein Jahr darauf erlangte sie auch den Weltmeistertitel.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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