Im Fall von Olympiasiegerin Imane Khelif ermitteln nun die französischen Behörden. Es geht unter anderem um Cybermobbing und öffentliche Beleidigung.

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Nach der Klage der algerischen Box-Olympiasiegerin Imane Khelif haben die französischen Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft von Paris am Mittwoch auf AFP-Anfrage.

Khelifs Anwalt Nabil Boudi hatte am Samstag schriftlich mitgeteilt, dass er für seine Mandantin wegen schwerer Belästigung im Internet "eine Strafanzeige eingeleitet" habe. Khelif sah sich bei den Olympischen Spielen in Paris tagelang einer Debatte über ihr Geschlecht ausgesetzt.

"Frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne" gegen Khelif

Nun wurden offiziell die Ermittlungen von der nationalen Stelle zur Bekämpfung von Online-Hass (PNLH) wegen "Cybermobbing aufgrund des Geschlechts, öffentlicher Beleidigung aufgrund des Geschlechts, öffentlicher Aufforderung zur Diskriminierung und öffentlicher Beleidigung aufgrund der Herkunft" eingeleitet, so die Staatsanwaltschaft. Mit den Ermittlungen wurde die Zentralstelle zur Bekämpfung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Hassverbrechen beauftragt.

Nach dem Gewinn der Goldmedaille in der Klasse bis 62 kg habe sich Khelif dazu entschieden, "einen neuen Kampf zu führen: den für Gerechtigkeit, Würde und Ehre", hatte ihr Anwalt nach dem Finalkampf mitgeteilt. Die Ermittlungen müssten klären, "wer diese frauenfeindliche, rassistische und sexistische Kampagne initiiert hat", sie müsse sich aber auch auf "diejenigen konzentrieren, die diese digitale Lynchjustiz angeheizt haben". (sid/bearbeitet von ms)

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