Der deutsche Kajak-Vierer der Männer jubelt bei Olympia über Gold, auch die Kanutinnen holen eine Medaille. Ein anderes Boot verfehlt die Medaillenränge knapp.

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Die beiden Kajak-Vierer haben gleich am ersten Entscheidungstag der Rennkanuten bei den Olympischen Spielen in Paris zwei Medaillen geholt.

Das Weltmeister-Boot der Männer setzte sich in einem dramatischen Finale über 500 Meter mit knappem Vorsprung durch und gewann Gold. Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz siegten mit vier Hundertstel Sekunden vor Australien. Bronze ging an Spanien.

"Ich werde es erst in ein paar Wochen schnallen - das ist für die Ewigkeit", betonte Schopf in der ARD. "Unheimlich geil", schwärmte Rendschmidt. Das Team habe nicht gleich gewusst, ob man über den Sieg jubeln dürfe. "Deshalb haben wir kurz gewartet. Egal ob es nur Millimeter waren. Gold ist Gold, nach dem wie fragt keiner mehr", sagte Liebscher-Lucz. Die Jungs sollten "das Ding genießen", forderte Bundestrainer Arndt Hanisch.

Deutsches Boot sichert im Endspurt Gold

Wie schon beim Sieg in Tokio gab Schlagmann Rendschmidt den Takt vor. Mit 140 Schlägen pro Minute paddelte die erfahrene Crew über die Strecke. Für den nötigen Schub von hinten sorgte Liebscher-Lucz, der in Rio auf Position drei schon mit im Boot saß und dann in Tokio einen Sitz nach hinten kletterte.

Zur Halbzeit führte jedoch Spanien. Erst auf der zweiten Hälfte der Sprintstrecke schob sich das deutsche Boot nach vorn, wurde im Endspurt aber noch einmal von den Australiern mächtig in Bedrängnis gebracht.

Erneut Silber für den Kajak-Vierer der Frauen

Zuvor hatte der Kajak-Vierer der Frauen im Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne die Silbermedaille über 500 Meter gewonnen. Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüßler mussten sich nur dem Boot aus Neuseeland knapp geschlagen geben. Im Ziel fehlten lediglich 0,42 Sekunden zum ersten Olympiasieg eines deutschen Frauen-Quartetts in dieser Disziplin seit 2008 in Peking. "Ich kann es noch nicht realisieren", sagte Paszek - und schob etwas geknickt nach: "Eigentlich wollte ich Olympiasieger werden."

Kajak-Vierer
Paulina Paszek, Jule Marie Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüßler haben die nächste Medaille für Deutschland geholt. © AFP/BERTRAND GUAY

Schon 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro hatte es für die Frauen jeweils Silber im Kajak-Vierer gegeben. Entsprechend groß war die Freude beim deutschen Quartett, das zwischenzeitlich sogar in Führung lag. Doch die starken Neuseeländerinnen konterten noch einmal und zogen vorbei. Bronze ging an Ungarn.

Zuvor hatten Peter Kretschmer und Tim Hecker im Canadier-Zweier eine Medaille verfehlt. Das Duo aus Leipzig und Berlin musste sich mit Rang fünf begnügen. Den Olympiasieg sicherte sich China. (dpa/bearbeitet von jum und ms)

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