Marike Steinacker belegt als beste deutsche Starterin den vierten Platz. Kristin Pudenz enttäuscht fünf Jahre nach ihrer Silbermedaille von Tokio.

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Der erhoffte Ausreißer bleibt aus: Die deutschen Diskuswerferinnen haben eine Olympia-Medaille verpasst. Marike Steinacker (Leverkusen) belegte beim erneuten Gold-Triumph der US-Amerikanerin Valarie Allman als beste deutsche Starterin mit 65,37 m den vierten Platz. Mehr als zwei Meter fehlten zum Podest.

Silber hinter Allman (69,50) sicherte sich die chinesische Weltmeisterin Feng Bin mit 67,51 m. Bronze ging an die weitengleiche Europameisterin Sandra Elkasevic aus Kroatien, die den schwächeren zweiten Versuch gegenüber Feng vorzuweisen hatte.

Tokio-Zweite Pudenz enttäuscht in Paris

Claudine Vita (Neubrandenburg) wurde Sechste (63,62) – und Kristin Pudenz, als Olympia-Zweite von Tokio angereist, verpasste als Zehnte und enttäuschenden 60,38 m den Endkampf der besten acht und damit weitere drei Versuche.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte auf die zweite Podestplatzierung nach Leo Neugebauers Silbermedaille zumindest geschielt. Die deutschen Diskuswerferinnen zählen seit einigen Jahren zur erweiterten Weltspitze. So herrschte vor den Sommerspielen auch innerhalb des Teams ein großer Konkurrenzkampf um die drei Startplätze, Shanice Craft ging leer aus.

Steinacker landet auf dem undankbaren vierten Platz

Pudenz war als Olympia-Zweite von Tokio an den Start gegangen, konnte ihr Leistungsmaximum aber nicht abrufen. Besser machte es die 32-jährige Steinacker, die im vierten Versuch ihre Tagesbestweite erzielte und anschließend mit ausgestreckten Armen jubelte. Sie hätte ihre Bestleistung (67,31) um 21 Zentimeter übertreffen müssen, um eine Medaille zu gewinnen.

Das DLV-Trio war bereits in Tokio geschlossen ins Finale eingezogen, hinter Pudenz landete Steinacker auf Rang acht, Vita wurde damals in Japan Neunte. Die bislang letzte deutsche Olympiasiegerin im Diskus ist Ilke Wyludda, die 1996 in Atlanta triumphierte. (sid/bearbeitet von ms)

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