- Die Abfahrt der Herren bei den Olympischen Winterspielen ist abgesagt worden.
- Die Quarantäne-Situation der deutschen Athleten verbesserte sich.
- Das war die Olympia-Nacht.
Erst wurde die Olympia-Abfahrt der Herren wegen starken Windes mehrmals verschoben, dann für Sonntag ganz abgesagt. Die Zahl der Corona-Fälle ging zurück, Rodlerin
Eiskunstläuferin Nicole Schott zeigte eine starke Leistung im Kurzprogramm. Die Bedingungen in den Quarantäne-Hotels haben sich für die infizierten deutschen Sportler verbessert. Das war die Olympia-Nacht.
Abfahrt abgesagt
Ski alpin: Die für Sonntag angesetzte Abfahrt der Herren ist wegen starker Windböen abgesagt worden. Nachdem der Start des Rennens bereits mehrmals verschoben worden war, verlegte der Ski-Weltverband Fis den Wettkampf schließlich auf "einen anderen Tag".
Genauere Informationen gab es zunächst nicht. "Die Jury hat zusammen mit dem Veranstalter im Interesse der Sicherheit und Fairness entschieden", begründete die Fis ihre Entscheidung weiter.
Bereits während der Trainingstage hatte der Wind zu Verzögerungen und Absagen geführt. Das deutsche Alpin-Quartett um
Corona I: Nach der harschen Kritik des deutschen Teams an den Bedingungen für Athleten in den Quarantäne-Hotels haben die Organisatoren Verbesserungen zugesichert. "Wir müssen diese Dinge adressieren. Das ist unsere Pflicht und Verantwortung", sagte Christophe Dubi, Olympia-Direktor des Internationalen Olympischen Komitees.
Es sei "sehr unglücklich", dass ein corona-infizierter Sportler keine guten Bedingungen in den Isolationseinrichtungen vorgefunden hätte. Wenig später teilte der DOSB mit, dass sich die Lage deutlich verbessert habe. Der deutsche Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig hatte vor allem die Umstände in der Quarantäne beim Nordischen Kombinierer Eric Frenzel als "unzumutbar" bezeichnet.
Corona II: Zehn weitere Olympia-Beteiligte sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Organisatoren mitteilten, wurden die Infizierten, unter denen sich auch sechs Athleten oder Teammitglieder befinden, unter über 72.000 am Vortag durchgeführten Corona-Tests entdeckt.
Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist damit seit dem 23. Januar auf insgesamt 363 gestiegen. Angesichts der im Vergleich zu den Vortagen deutlich gesunkenen Fallzahl sehen sich die Organisatoren in ihren strikten Maßnahmen bestätigt.
"Wir hoffen, dass wir diesen Trend fortsetzen können. Mit der geringeren Anzahl von Ankünften wird es weniger positive Fälle geben", sagte Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Corona-Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees.
Rodeln: Die viermalige Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist im Abschlusstraining am Sonntag gestürzt. Nach zuvor vier Bestzeiten patzte sie im fünften Trainingslauf in Kurve 13 der anspruchsvollen Bahn im Sliding Centre Yanqing. Sie blieb aber unverletzt.
Am Ende hatte sie fast vier Sekunden Rückstand auf Julia Taubitz, die im fünften Lauf Bestzeit fuhr. Doch im letzten Trainingslauf gelang dann Geisenberger prompt wieder die Bestzeit.
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Erster Einsatz für Preuß bei Olympia 2022
Eiskunstlauf: Der sechsmaligen deutschen Eiskunstlauf-Meisterin Nicole Schott ist mit einer starken Leistung im Kurzprogramm die Generalprobe für das Einzel gelungen. Mit 62,66 Punkten erreichte die 25 Jahre alte Essenerin den sechsten Platz.
"Das war das beste Kurzprogramm, das ich je gelaufen bin", sagte Schott. "Damit habe ich gezeigt, dass ich auf höherem Niveau mithalten kann, obwohl ich schon etwas älter bin."
Der Medaillenkampf im Einzel beginnt am 15. Februar. Für das Kür-Finale der besten fünf Teams qualifizierte sich Deutschland nicht und wurde in der Gesamtwertung Neunter.
Biathlon: Biathletin
Preuß hatte zum Auftakt der Wettbewerbe der Skijäger am Samstag noch gefehlt. Ohne die Bayerin landete die deutsche Mannschaft mit der Mixedstaffel beim Olympiasieg Norwegens auf dem fünften Platz.
Snowboard: Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan hat Rang acht im Slopestyle-Wettbewerb belegt. Die 19-Jährige erhielt für ihren besten von insgesamt drei Runs im Finale am Sonntag 64,13 der maximal möglichen 100 Punkte. Im ersten Lauf griff sie kurz in den Schnee, im dritten stürzte sie.
"Ich bin so happy, ich kann mich gar nicht beschweren. Ich war gar nicht nervös, ich hatte übelst viel Spaß", sagte die Mittenwalderin und ergänzte im sonnigen Zhangjiakou: "Ich würde am liebsten noch weiter fahren."
Der Sieg auf dem anspruchsvollen Kurs in Zhangjiakou, auf dem die Athletinnen über Geländer und Rampen fahren und über eine kleine Hütte springen, ging an Zoi Sadowski-Synnott. Die 20-Jährige holte das erste Olympia-Gold bei Winterspielen für Neuseeland.
Eishockey: Berichte über möglicherweise zu strenge Corona-Bedingungen bei Olympia in China können die deutschen Eishockeyspieler nicht nachvollziehen. "Es hätte uns viel härter treffen können. Es ist doch schon ein großer Schritt nach vorne, dass wir raus ins olympische Dorf und uns dort frei bewegen dürfen", sagte Stürmer Tom Kühnhackl.
Von der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Riga waren er und seine Teamkameraden noch ganz andere Dinge gewohnt: "Bei der WM durften wir nur im Zimmer sitzen." Auch Sturmkollege Patrick Hager findet die Bedingungen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie durchaus erträglich.
Als Mitglied des Silberteams von 2018 geht dem 33-Jährigen eines aber richtig ab: "Wir alle wären natürlich am liebsten schon im Deutschen Haus. Da brauchen wir nicht darüber zu reden. Da fehlt einiges, was Olympia ausmacht." (dpa/msc)
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