- Mit dem Erfolg über die 16 Jahre jüngere Herausforerin Cori Gauff aus den USA zeigt Angelique Kerber nach etlichen sportlichen Enttäuschungen und Rückschlägen, was sie noch kann.
- Die Wimbledonsiegerin von 2018 feiert an dem "magischen Ort" ihres größten Triumphs ein unerwartetes Comeback.
- Im Viertelfinale wartet die Tschechin Karolina Muchova auf die einstige Nummer eins der Welt.
Angelique Kerber steht erstmals seit drei Jahren wieder in einem Grand-Slam-Viertelfinale. Die Siegerin von 2018 darf nach einem bravourösen Sieg über das Tennis-"Wunderkind"
Nach dem schwierigen Beginn fand die deutsche Nummer eins gegen Gauff, von vielen schon als kommender Star der Szene gepriesen, immer besser ihren Rhythmus. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin konterte ihre Gegnerin oft clever aus. Die aggressive Gauff musste sich jeden Punkt hart erkämpfen. Auch von offensichtlich leichten Problemen im Oberschenkel - nach den kräftezehrenden Matches der vergangenen Tage nicht verwunderlich - ließ sich Kerber nicht groß beeinträchtigen.
Angelique Kerber lobt die Verliererin: "Die Zukunft gehört Coco"
"Coco ist so eine talentierte Spielerin, sie hat eine so große Zukunft vor sich", sagte die Deutsche, nachdem sie den ersten Matchball mit einem krachenden Ass verwandelt hatte. Doch die Gegenwart gehört Kerber.
Nach dem "Manic Monday" ist
"Ich genieße meine Zeit hier", sagte die strahlende Kerber nach dem 6:4, 6:4 über die 16 Jahre jüngere Rivalin und rief dem Publikum auf dem Centre Court zu: "Ihr gebt mir die Energie, mein bestes Tennis zu zeigen. Das ist so ein magischer Ort für mich."
Wimbledon: Alexander Zverev verliert Achtelfinal-Krimi - Angelique Kerber triumphiert
Kerber gehört nach ihren beeindruckenden Leistungen eindeutig zu den Titelanwärterinnen - auch wenn sie schon mantraartig ihre Devise wiederholte, "jeder Sieg hier ist ein Erfolg für mich".
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Sie hat an diesem Dienstag die Chance auf den Einzug in das Halbfinale von Wimbledon. Kerber trifft im Viertelfinale auf die an Nummer 19 gesetzte Tschechin Karolina Muchova. Die 24-Jährige stand in diesem Jahr im Halbfinale der Australian Open. Die bisherigen beiden Vergleiche hat aber Kerber für sich entschieden. Die Partie wurde als zweites Match auf dem Platz Nummer eins angesetzt.
Julia Görges lobt Angelique Kerber: "Sie wird in Wimbledon immer gefährlicher"
"Das ist eine knifflige Gegnerin", sagte Kerber, beide bisherigen Duelle hat sie aber gewonnen: "Ich denke, es wird ein weiterer harter Kampf." Die Kielerin, die schon die Generalprobe in Bad Homburg gewonnen hatte, steht nun bei neun Siegen auf Rasen in Serie. "Umso länger sie im Turnier ist, desto gefährlicher wird sie", sagte die frühere Wimbledon-Halbfinalistin Julia Görges bei Sky.
Außerdem qualifiziert sind in der Weltranglisten-Ersten Ashleigh Barty aus Australien und Aryna Sabalenka aus Belarus die beiden topgesetzten Spielerinnen des auf Rasen ausgetragenen Grand-Slam-Turniers. Mit der Tschechin Karolina Pliskova, die vor Kerbers Auftritt gegen die Schweizerin Viktorija Golubic spielt, und der Kielerin sind zwei ehemalige Weltranglisten-Erste dabei. (dpa/AFP/hau)
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